Katholischer Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus
Die Deutsche Bischofskonferenz schreibt zum dritten Mal einen Preis für herausragendes kirchliches Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aus. Dieser Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert und kann auf bis zu drei Preisträger aufgeteilt werden.
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind mit dem katholischen Glauben nicht vereinbar. Die Deutsche Bischofskonferenz will das Engagement von Katholiken, die sich gegen diese menschenverachtenden Einstellungen wenden bzw. für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft eintreten, würdigen und ermutigen. Dazu soll der „Katholische Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“ beitragen.
Der Preis soll Personen, Gruppen oder Organisationen auszeichnen, die in Deutschland aus dem katholischen Glauben heraus im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus tätig sind oder sich prägend an ökumenischen oder gesellschaftlichen Initiativen beteiligen. Auch hauptamtlich bei der Kirche beschäftigte Personen können ausgezeichnet werden, wenn sie sich in besonderer Weise über das dienstlich geschuldete Maß hinaus engagieren.
Über die Preisträger*innen entscheidet die Deutsche Bischofskonferenz auf Vorschlag einer Jury unter dem Vorsitz von Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz. Personen, Gruppen oder Initiativen können sich entweder selbst um den Preis bewerben oder vorgeschlagen werden.
Bewerbungen und Vorschläge sollen bitte bis zum 15. Januar 2019 an das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz: preis-gegen-fremdenfeindlichkeit[at]bk.de gesendet werden.
Ausschreibungsflyer mit allen Informationen als pdf-Datei herunterladen
Über die Initiative
In den letzten Jahren hat sich an vielen Beispielen gezeigt: Nach wie vor gibt es in unserer Gesellschaft Rassismus in vielen Formen und Ausprägungen. Besonders bedrückend war die Mordserie des so genannten „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU), deren Aufdeckung die Öffentlichkeit aufgeschreckt hat. Latenter oder manifester Rassismus und Fremdenfeindlichkeit lassen sich aber auch hinter weniger dramatisch klingenden Meldungen vermuten: So wies etwa eine Studie nach, dass Jugendliche mit ausländisch klingenden Namen es deutlich schwerer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. Auch die Diskussion um die Zuwanderung von Roma aus Rumänien, Bulgarien oder vom Balkan enthielt neben dem Verweis auf zweifellos vorhandene Probleme immer wieder rassistische Untertöne.