23. August 2024

Call for Papers/Panels für das 55. Kolloquium der AFK

19.-21. März 2025 in Landau

Zwischen Fake News, Demokratiefeindlichkeit und Wissenschaftsskepsis: Welche Konzepte und Praxis braucht die Friedens- und Konfliktforschung?

In Zeiten von globalen Unsicherheiten ist die Friedens- und Konfliktforschung mehr denn je gefordert, Antworten auf Herausforderungen, wie Gewaltkonflikte, Klimawandel und gesellschaftliche wie politische Radikalisierung zu finden. Angesichts einer Rhetorik von „Kriegswirtschaft“ und „Zeitenwende“, Versicherheitlichung und zunehmender Aufrüstung steht die Friedens- und Konfliktforschung vor der Herausforderung, die eigenen Konzepte zu überprüfen, anzupassen, aber auch zu erhalten und gegenzusteuern. Wie kann Friedens- und Konfliktforschung mit ihren Wissensbeständen in unsicheren Zeiten bestehen, die Politik aber auch die breite Öffentlichkeit erreichen und ihr Wissen gerade auch in Zeiten zunehmender Demokratie- und Wissenschaftsskepsis vermitteln? Wie gewinnen wir welche Formen von Wissen, welche Rolle spielen verschiedene Forschungsmethoden und wie gehen wir mit Aspekten von Desinformation und Fake News um? Wie kommunizieren wir in diesem Zusammenhang die (statistische/methodologische) Unsicherheit unserer Forschungsergebnisse? Wie gestalten wir Forschungs- und Lernräume, um Friedens- und Konfliktforschung zu vermitteln, ohne epistemische Gewalt zu reproduzieren und sensibel im Umgang mit marginalisierten Perspektiven zu sein?

Im gemeinsamen Kolloquium mit der Friedensakademie Rheinland-Pfalz/RPTU sollen Konzepte, Forschungsmethoden und Fragestellungen der Friedenspädagogik einen besonderen Raum erhalten, um sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Neben Didaktik und zentralen Konzepten geht es auch um Aspekte der Wissensproduktion und des Wissenstransfers. Wie kann es der Friedens- und Konfliktforschung gelingen, die breite Öffentlichkeit zu erreichen und Friedensthemen vom Kindergarten bis in die berufliche Weiterbildung, z.B. in Städten und Gemeinden, zu vermitteln? Wie entwickeln sich Curricula und Didaktik in den Studiengängen der Friedens- und Konfliktforschung? Auf welche Formen der Forschungsförderung kann die Friedens- und Konfliktforschung zurückgreifen und wie lässt sich die Förderung krisenfest ausbauen?

Einreichungen von Beiträgen und Panels zu allen Themen der Friedens- und Konfliktforschung sind willkommen, besonders zu folgenden Themen:

  • Zentrale Wissenskonzepte und Forschungsmethoden der Friedens- und Konfliktforschung in unsicheren Zeiten.
  • Umgang mit gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen (z.B. Demokratie- und Wissenschaftsskepsis, Populismus, Desinformation und Fake News, Wissenschaftsfreiheit unter Druck)
  • Wissenschaftskommunikation, methodische Unsicherheiten und Forschungsethik
  • Wissensvermittlung und -gewinnung in verschiedenen politischen und sozialenRäumen, inkl. konkreter didaktischer und pädagogischer Konzepte zur Vermittlungschwieriger Konfliktthemen
  • Zukunft und Probleme der Forschungsförderung und der Wissensverbünde

Wir laden Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Karrierestufen und aus allen wissenschaftlichen Disziplinen dazu ein, theoretische, konzeptionelle und empirische Beiträge einzureichen. Wir freuen uns über Beiträge, die in engem Zusammenhang mit dem Konferenzthema stehen, aber auch über solche, die sich mit Themen aus dem weiteren Feld der Friedens- und Konfliktforschung befassen.

Formate und Abgabefrist:

  • Panels: Bitte reichen Sie einen Vorschlag für ein Panel (max. 2 Seiten) mit Angaben zur Panelleitung, zu den Vortragenden sowie ggf. zu einem*r Diskutant*in sowie Kurzfassungen für jeden einzelnen Beitrag ein. Jedes Panel umfasst 90 Minuten und sollte aus nicht mehr als drei Beiträgen bestehen.
  • Einzelbeiträge: Bitte senden Sie uns ein Abstract (max. 300 Wörter).
  • Alternative Veranstaltungsformate für einen Slot: Alternative kreative Formate sind willkommen, die zum Diskutieren und Ausprobieren anregen. Senden Sie uns bitte eine aussagekräftige Skizze Ihres Präsentationsformats (max. 2 Seiten) sowie Angaben zu den Beteiligten und den behandelten Themen.
  • Abgabefrist: Bitte reichen Sie Ihre Vorschläge (auf Englisch oder Deutsch) bis zum 15. Oktober 2024 über das AFK-Einreichungssystem unter https://afk-web.de/cms/afk- kolloquien/ ein.
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