Als Netzwerk deutscher Organisationen und Einzelpersonen zur Förderung der Zivilen Konfliktbearbeitung verfolgt die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (PZKB) das Ziel, Gewaltkonflikte zu vermeiden, beizulegen und aufzuarbeiten. Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 setzt sich die Plattform für eine vorrangige und zunehmende Anwendung der vielfältigen Ansätze der Zivilen Konfliktbearbeitung ein. Dazu ist es notwendig, dass sich Nichtregierungsorganisationen vermehrt engagieren und die Fähigkeiten von Gesellschaften zur konstruktiven Konfliktbearbeitung insgesamt gestärkt werden.
Die Plattform bietet ihren Mitgliedern den Raum für solch ein Engagement. Sie verbindet und stärkt die zivilgesellschaftliche Community, setzt neue Themen im gesellschaftlichen und politischen Raum.Dazu schafft sie Räume für den Informationsaustausch zwischen zivilgesellschaftlichen und politischen Akteur*innen sowie Foren für die weitere Zusammenarbeit.
Die Plattform dient darüber hinaus als Clearingstelle für den Austausch von Erfahrungen und Wissen zur zivilen Konfliktbearbeitung. In Zusammenarbeit mit den Plattform-Mitgliedern bietet die Geschäftsstelle Unterstützung bei der Suche nach Expert*innen an.
Derzeit engagieren sich rund 110 Einzelpersonen und 60 Organisationen, Gruppen und Einrichtungen innerhalb der Plattform. Unsere Mitglieder stammen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern, vor allem aber aus der Friedensarbeit, der Konfliktbearbeitung/Mediation, der Menschenrechtsarbeit, der Humanitären Hilfe, der Entwicklungszusammenarbeit und der Wissenschaft.
Die Plattform bietet ihren Mitgliedern vielfältige Möglichkeiten für gemeinsame Initiativen und Kooperationen, etwa in Form gemeinsamer Veranstaltungen und Hintergrundgesprächen oder innerhalb von Projekt- und Arbeitsgruppen. Auf dem jährlichen Plenum werden die aktuellen Herausforderungen der Zivilen Konfliktbearbeitung mit sowohl praktischer als auch wissenschaftlicher Kompetenz analysiert um daraus politische und gesellschaftliche Handlungskonzepte zu entwickeln.
Die Plattform finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Zuschüsse für Projekte. Spenden zur Unterstützung der Arbeit des Netzwerks sind sehr willkommen und steuerabzugsfähig.
Der jährliche Mindestbeitrag für Mitglieder beträgt:
für Einzelpersonen 80 €
für Organisationen ab 90 €
Weitere Details zur Mitgliedschaft sind in den Beitrittsformularen zu finden.
Für Interessent*innen, die die Arbeit der Plattform unterstützen wollen, ohne sich aktiv als Mitglied einbringen zu können oder zu wollen, bieten wir Fördermitgliedschaften an. Die Geschäftsstelle steht gerne für weitere Informationen zur Verfügung.
Die Charta wurde bei Gründung der Plattform ZKB im Jahr 1998 verabschiedet und dient heute noch als ihr verbindendes Grundsatzdokument. Jedes neue Mitglied erklärt sich mit der Charta einverstanden.
An der Schwelle zum 21. Jahrhundert steht die Welt vor einem unerträglichen Ausmaß an Gewalt, insbesondere bei innerstaatlichen Konflikten. Die Reduzierung und Überwindung dieser Gewalt erfordern vorrangig und zunehmend eine Entfaltung vielfältiger Ansätze ziviler Konfliktbearbeitung. Dazu ist es notwendig, daß sich Nicht-Regierungsorganisationen vermehrt engagieren und die Fähigkeit in der Gesellschaft zur konstruktiven Konfliktbearbeitung insgesamt gestärkt wird.
Die Plattform ZKB ist gemeinsam mit der Berghof Foundation Mitglied bei FriEnt. Die Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss von staatlichen Organisationen, kirchlichen Hilfswerken, zivilgesellschaftlichen Netzwerken und politischen Stiftungen. FriEnt steht für gemeinsames Lernen und öffnet den Raum für kritische Reflexion zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren, um aktuelle friedens- und entwicklungspolitische Herausforderungen auf Augenhöhe zu diskutieren.
Die Plattform ZKB ist Mitglied des Beirats Zivile Krisenprävention und Friedensförderung. Der Beirat bündelt und entwickelt zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche Expertise und dient der vertraulichen, fachlichen Begleitung und konzeptionellen Weiterentwicklung des Engagements der Bundesregierung in der zivilen Krisenprävention, Konfliktbewältigung und Friedensförderung. Er begleitet im Rahmen seines Mandats die Umsetzung der 2017 beschlossenen Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern”.
Seit März 2019 ist die Plattform ZKB Mitglied des European Peacebuilding Liaison Office (EPLO) in Brüssel. EPLO ist eine unabhängige zivilgesellschaftliche Plattform europäischer NGOs, NGO-Netzwerke und Think Tanks, die sich für Friedenskonsolidierung und die Prävention von Gewaltkonflikten einsetzen. Die Vertretung der Plattform bei EPLO wird eng begleitet von der AG Peacebuilding in Europe.
Die Plattform ZKB ist Mitglied des Netzwerks Agenda 2030, das sich für die ambitionierte Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in und durch Deutschland einsetzt. Die Plattform engagiert sich in diesem Kontext insbesondere für die Friedensdimension der Agenda und die Umsetzung von Ziel 16, “Frieden, Gerechtigkeit und nachhaltige Institutionen”. Das Netzwerk entwickelt eigene Konzepte und Vorschläge, damit die Nachhaltigkeitsziele zügig erreicht werden und setzt sich bei politischen Entscheidungsträger*innen für eine Wende in Richtung Nachhaltigkeit ein. Einmal im Jahr bringen Mitglieder des Netzwerks den machbar-Bericht heraus, in dem Fragen rund um Nachhaltigkeit aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden.