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14. Juni 2007

Friedensgutachten 2007 erschienen

Am 14. Juni wurde im Rahmen einer Bundespressekonferenz in Berlin das Friedensgutachten 2007 der fünf führenden deutschen Friedensforschungsinstitute IFSH, HSFK, BICC, INEF und FEST vorgestellt. Den Schwerpunkt dieser Ausgabe bilden die Bundeswehr und ihre Auslandseinsätze. Federführender Herausgeber ist in diesem Jahr HSFK-Mitarbeiter Bruno Schoch.

Am 14. Juni wurde im Rahmen einer Bundespressekonferenz in Berlin das Friedensgutachten 2007 der fünf führenden deutschen Friedensforschungsinstitute IFSH, HSFK, BICC, INEF und FEST vorgestellt. Den Schwerpunkt dieser Ausgabe bilden die Bundeswehr und ihre Auslandseinsätze. Federführender Herausgeber ist in diesem Jahr HSFK-Mitarbeiter Bruno Schoch.
Das Friedensgutachten 2007 befasst sich mit Militärinterventionen, deren Zahl in den letzten Jahren rapide zugenommen hat. Dieser Schwerpunkt folgt der Aufforderung des Bundespräsidenten und des im Oktober 2006 vom Kabinett verabschiedeten 'Weißbuchs', die deutsche Öffentlichkeit müsse über diese vielfach neuartigen Einsätze weit gründlicher als bisher diskutieren. Es kann in der Tat nicht angehen, dass Bundeswehrsoldaten in aller Welt ihr Leben riskieren, ohne dass der demokratische Souverän sich ein Urteil bildet und das Parlament klare Entscheidungen trifft, wofür. Die Friedensforschungsinstitute analysieren den Funktions- und Legitimationswandel der Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee zu einer 'Armee im Einsatz'. Sie versuchen, die seit 1994 sprunghaft ausgeweiteten Einsätze (Balkan, Afghanistan, Kongo, Libanon) kritisch zu bilanzieren. Was können sie erreichen? Was haben sie erreicht? Nach welchen Kriterien wird entschieden? Was ist von ziviler Krisenprävention als Alternative zu halten? Ein Plädoyer für eine nachhaltige Abrüstungsinitiative der Bundesrepublik rundet den Schwerpunkt ab. Außerdem untersucht das Friedensgutachten 2007 bedrohliche und brisante Konfliktkonstellationen im Mittleren Osten (Libanon, Iran, Saudi-Arabien, Palästina) sowie in Afrika (Sudan, Kongo, Horn von Afrika). Und es erörtert Risiken, aber auch Chancen internationaler Kooperation, die sich aus der dramatischen Machtverschiebung vom atlantischen in den pazifischen Raum ergeben.
Weitere Informationen gibt es auf der Website des Friedensgutachtens:
http://inef.uni-due.de/friedensgutachten/

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