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31. Mai 2007

Vor 40 Jahren: der Sechs-Tage-Krieg

Das Forum Ziviler Friedensdienst unterstützt Israelis und Palästinenser mit Friedensprojekten in Nahost

Das Forum Ziviler Friedensdienst unterstützt Israelis und Palästinenser mit Friedensprojekten in Nahost
Bonn/Jerusalem, 31.5.2007. Am 5. Juni 2007 jährt sich zum 40. Mal der Beginn des Sechs-Tage-Kriegs und damit auch die israelische Besetzung der Westbank, Ost-Jerusalems, des Gazastreifens und der Golanhöhen. Seit dem Jahr 2000 arbeitet das forumZFD als außerhalb des Konflikts stehender Dritter mit israelischen und palästinensischen Partnern und unterstützt Verständigung und Vernetzung zwischen den Parteien. Gewalt kann nicht das Mittel sein, um zu einem Ausgleich der Konfliktparteien zu kommen. Deshalb fordert das forumZFD den massiven Ausbau ziviler Konfliktbearbeitung.
5. bis 10. Juni 1967 -- aus israelischer Sicht war der sogenannte Sechs-Tage-Krieg ein Präventionsschlag gegen die arabischen Länder. Als Folge dieses Krieges kontrolliert Israel auch den Rest des historischen Palästinas von 1948. Diese für die Palästinenser traumatische Fremdbestimmung dauert bis heute an. Zugleich begann mit dem Zugang Israels zu den historisch-politisch bedeutsamen Gebieten jüdischer Geschichte eine nationalreligiöse Aufladung des Zionismus, die bis heute nicht abgeschlossen ist.
Gewalt bestimmt die Beziehungen zwischen den beiden Gesellschaften. Eine Lösung ist nicht in Sicht, da die Aufgabe der jeweiligen Identität zu drohen scheint. Und doch zerstört die Besatzung sowohl die Besetzten als auch die Besatzer.
Das forumZFD arbeitet mit beiden Seiten für einen tragfähigen Kompromiss. Als 'Dritte Partei' setzt es sich für die Vermittlung der unterschiedlichen Standpunkte ein. Das forumZFD unterstützt israelische und palästinensische Jugendliche bei der Aufarbeitung ihrer unterschiedlichen Geschichte und Wahrnehmung und qualifiziert Multiplikatoren im Bereich der politischen Jugendbildung.
Von Verständigung und Dialogbereitschaft sind die Beteiligten im israelisch- palästinensischen Konflikt zurzeit weiter denn je entfernt. Das forumZFD fordert deshalb ein stärkeres politisches Engagement. Die Konfliktparteien zeigen seit Jahrzehnten, dass sie selber nicht in der Lage sind, den Ausweg aus der gegenseitigen Zerstörung zu finden.
Vor allem Deutschland, die EU und die USA müssen eigene Vermittlungsanstrengungen unternehmen und zivilgesellschaftliches Engagement stärken. Eine 'Dritte Partei', sei es eine staatliche oder zivilgesellschaftliche wie das forumZFD, kann unter der Prämisse der Allparteilichkeit wesentliche Schritte zur Veränderung der Situation beitragen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Heinz Wagner, Tel 0228 9 81 45 15, wagner@forumZFD.de