Acht Kernpunkte einer neuen globalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsagenda für die Zeit nach 2015
Das Jahr 2014 ist für die Erarbeitung von neuen globalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitszielen, die nach 2015 die Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals – MDG) ablösen sollen, von entscheidender Bedeutung. Zahlreiche globale Probleme und Krisen der letzten Jahrzehnte sind bisher nicht gelöst und neue kommen hinzu. Die Länder des globalen Nordens wie des globalen Südens stehen gemeinsam Herausforderungen gegenüber. Dazu gehören die wachsende soziale Ungerechtigkeit, andauernde und zunehmende Umweltzerstörung, steigender Ressourcenverbrauch, die Folgen von Finanz-, Wirtschafts- und Nahrungsmittelkrisen sowie der sich verschärfende Klimawandel. Hier bietet die Entwicklung neuer Ziele einen wichtigen Ansatzpunkt.
Im Kernpunkt 'Frieden und menschliche Sicherheit' fordern die am Papier beteiligten Organisationen die Bundesregierung auf, alb von der Bundesregierung, sich bei den Verhandlungen über eine Post-2015-Agenda dafür einzusetzen, dass
- das Ziel der Beseitigung von Ursachen gewaltsamer Konflikte, die friedliche Beilegung gewaltförmiger Auseinandersetzungen,
- die zivile Krisenprävention und Konfliktbearbeitung sowie die Stärkung der dafür notwendigen Instrumente, Verfahren und Institutionen ein Kernelement der neuen Agenda wird.
- die Begrenzung und schrittweise Reduzierung der weltweiten Rüstungsexporte, insbesondere in Staaten, die systematisch die Menschenrechte verletzen, in einem neuen Rahmenwerk als Ziel festgeschrieben wird.
- die Inhalte der UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“ Eingang in die neue Agenda finden und das Ziel formuliert wird, sexualisierte und andere Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu unterbinden.
- die Bekämpfung des Menschenhandels sowie des illegalen Handels mit Drogen und Waffen in der Agenda verankert wird.
- das Ziel der Minderung des Katastrophenrisikos für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Arme, Kinder, Frauen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in die Agenda aufgenommen und die Stärkung ihrer Widerstandskraft (Resilienz) als Ziel festgeschrieben wird.