Alternativer Nobelpreis erstmals an Palästinenser
In Stockholm sind Menschenrechts- und Umweltaktivisten aus vier Ländern mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. Erstmals ging der renommierte Right Livelihood Award an einen Palästinenser.
Für ihren Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Umwelt hat die Right Livelihood Award Foundation am Donnerstag in der schwedischen Hauptstadt vier "mutige und tatkräftige" Menschen ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung, die hierzulande als "Alternativer Nobelpreis" bekannter ist, ehrt die gemeinnützige Stiftung Menschen und Initiativen, "die Lösungen für die dringendsten Probleme unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen".
Zum ersten Mal erhielt mit dem Menschenrechtsanwalt Radschi Surani ein Palästinenser die Auszeichnung. Damit wurde "sein beharrliches Engagement für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit unter extrem schwierigen Bedingungen" in Palästina und der arabischen Welt gewürdigt. Im Gazastreifen dokumentiere Surani Menschenrechtsverletzungen, vertrete Opfer und bilde inzwischen auch syrische Juristen aus. "Die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit in allen arabischen Ländern zu verbreiten, das ist schon eine fantastische Multiplikatorwirkung", sagte der Geschäftsführer der Right Livelihood Award Stiftung, Ole von Uexküll.
Die Alternativen Nobelpreise wurden 1980 von dem deutsch-schwedischen Publizisten und späteren Europa-Abgeordneten Jakob von Uexküll als Alternative zu den traditionellen Nobelpreisen ins Leben gerufen. Über die Vergabe entscheidet eine internationale Jury. Die Preisverleihung findet am 2. Dezember 2013 im schwedischen Reichstag statt. Anders als die Nobelpreise kennt der Right Livelihood Award keine Kategorien.
Quelle: Deutsche Welle