Bonner Friedenstage 2016
Zum zehnten Mal finden in diesem Jahr die Bonner Friedenstage rund um den 21. September, dem UN-Friedenstag statt. Mit vielfältigen Veranstaltungen sind die Bonner/innen eingeladen, über akute Probleme des Friedens nachzudenken, sich über eigene Handlungsmöglichkeiten zu informieren und Bonn als Friedensstadt lebendig zu gestalten.Die mitwirkenden Organisationen sind alle in Bonn zu Hause, ihre Wirkungskreise sind jedoch unterschiedlich: Einige sind aktiv in der politischen Bildung, andere friedenspolitisch oder in der Förderung entwicklungspolitischer Projekte engagiert, andere in der Vernetzung friedenspolitischer Akteure oder in der Erarbeitung wissenschaftlicher Expertisen. Sie alle verbindet eines: der Einsatz für zivile Friedensförderung. Hierfür sind sie in Bonn, in Deutschland und international tätig.
Zivile Friedensförderung und Krisenprävention sind zwar heute wichtige politische Stichworte, aber nach wie vor mangelt es an der Umsetzung in politische Entscheidungen: Die Erhöhung der Militärausgaben, der Anstieg der Rüstungsexportquote, die noch ungerechter werdende Verteilung der Lebensressourcen drücken dies ebenso aus wie die alltäglichen Bilder und Berichte aus den Krisengebieten unserer Welt. Wissenschaftler/innen zählen aktuell 414 Konflikte. An manchen sind wir direkt beteiligt. Durch die Auf-
nahme von über einer Millionen flüchtigen Menschen wird die deutsche Gesellschaft unmittelbar mit den Verwerfungen in Kriegs- und Krisengebieten konfrontiert. Welche guten Wege gibt es, damit umzugehen, wie können Friedensprozesse gestaltet und was kann
Friedensengagement konkret bedeuten? Es gilt, eine Friedenskultur Wirklichkeit werden zu lassen gerade in Zeiten wie diesen!