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21. Oktober 2010

CfP: „10 Jahre Krieg gegen den Terror“ und „Bilanz der internationalen Intervention und der Besatzung im Irak“

Die Herausgeber der Zeitschrift Friedens-Warte laden dazu ein, für den Schwerpunktteil der Hefte 3 und 4 des Jahrgangs 86 (2011) Beiträge oder Beitragsvorschläge einzureichen.

Heft 3/2011 - 10 Jahre Krieg gegen den Terror

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 leiteten eine Zäsur der Weltpolitik ein. Seit nunmehr fast einer Dekade bestimmt der von der US-Regierung eingeleitete global geführte Krieg gegen den Terror einen Großteil der friedens- und sicherheitspolitischen Diskurse in nationalen und multilateralen politischen Gremien. Anlässlich des zehnten Jahrestages der Anschläge in New York und Washington D. C. nimmt das Themenheft die vergangene Dekade des „Kriegs gegen den Terror“ und dessen vielfältigen Wirkungen in den Blick: In dem geplanten Themenheft soll ein umfassender interdisziplinärer Rückblick auf den „Krieg gegen den Terror“ erfolgen, der unter anderem folgende Thematiken aufgreifen kann:

  • Nationale Antiterrorpakete: Die Bedeutung des Kriegs gegen den Terror für die Infragestellung individueller Freiheitsrechte;
  • Verändertes Regieren in internationalen Organisationen: Die Zusammenarbeit in internationalen Organisationen und Veränderungen in deren Architektur;
  • Veränderte Prämissen der Entwicklungspolitik: Der „Kampf gegen den Terrorismus“ als Leitmotiv für den Einsatz für Frieden sowie gegen Unterentwicklung und Armut;
  • Die internationalen Beziehungen in Zeiten des Kriegs gegen den Terror: Internationale Partnerschaften und die Strukturierung des internationalen Systems in Zeiten des Kriegs gegen den Terror;
  • Wissenschaftstheoretische Implikationen: Der Krieg gegen den Terror und seine Implikationen für die Theorieentwicklung.

Bitte senden Sie Ihr Exposé (maximal 5000 Zeichen) für eine erste Begutachtung bis zum 30.11.2010 per E-Mail im Word-Format (doc, docx, rtf) an die E-Mailadresse friedens-warte@web.de. Für die Veröffentlichung bestimmte Manuskripte (maximal 45.000 C 60.000 Zeichen) sollten bis zum 31.03.2011 vorliegen.

Heft 4/2011 - Bilanz der internationalen Intervention und der Besatzung im Irak

Die Invasion des Irak durch die USA und ihre Verbündeten hat die Welt gespalten wie kein anderer Konflikt seit dem Vietnamkrieg. Der Krieg und der folgende Sturz Saddam Husseins haben zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen und bewaffneten Aufständen gegen die als feindliche Besatzer wahrgenommenen fremden Truppen sowie zu einer tiefen politischen Fragmentierung des Irak geführt. Obwohl im März 2010 zum zweiten Mal Parlamentswahlen stattfanden, ist der Irak keinesfalls befriedet. Weiterhin destabilisieren Anschläge die Situation und unterminieren die Sicherheit der Bevölkerung. Anlässlich des zum Ende 2011 anvisierten Abzugs der US-Truppen und ihrer Verbündeten zieht das Themenheft eine kritische Bilanz des Irak-Kriegs sowie der folgenden Besatzung. In dem geplanten Themenheft können unter anderem die folgenden Thematiken diskutiert werden:

  • Kriegsdiskurse und deren Wandel: Debatten um das Für und Wider einer Invasion, damit zusammenhängende Rechtfertigungsnarrative und deren Wandel;
  • Der Irak-Krieg und die Medien: Die Unabhängigkeit der Medien in Zeiten des „eingebetteten Journalismus“;
  • Demokratisierung durch Krieg und Besatzung: Völkerrechtliche Perspektiven auf einen erzwungenen Regimewechsel;
  • Die internationale Politik im Schatten der US-Invasion: Konsequenzen des Irak-Krieges für das Regieren in internationalen Organisationen und die Ordnung des internationalen Systems;
  • Die „Blackwaterisierung“ des Krieges: Die Rolle privater Militärfirmen in der modernen Kriegsführung und deren Status im Völkerrecht;
  • Innenpolitische Entwicklungen seit dem Sturz Saddam Husseins: Perspektiven auf die irakische Verfassung vom 15. Oktober 2005.

Bitte senden Sie Ihr Exposé (maximal 5000 Zeichen) für eine erste Begutachtung bis zum 31.01.2011 per E-Mail im Word-Format (doc, docx, rtf) an die E-Mailadresse friedens-warte@web.de. Für die Veröffentlichung bestimmte Manuskripte (maximal 45.000 C 60.000 Zeichen) sollten bis zum 31.05.2011 vorliegen.

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