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11. Oktober 2008

CfP: 'Von Kriegen, die keine werden. Voraussetzungen erfolgreicher Krisenprävention'

Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e. V.
German Association for Peace and Conflict Research
Call for Papers für die AFK-Nachwuchstagung 2009
'Von Kriegen, die keine werden Voraussetzungen erfolgreicher Krisenprävention'

Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e. V.
German Association for Peace and Conflict Research
Call for Papers für die AFK-Nachwuchstagung 2009
'Von Kriegen, die keine werden Voraussetzungen erfolgreicher Krisenprävention'
Krisenprävention bezeichnet theoretische Ansätze und praktische Maßnahmen der Vorbeugung, die Gewaltanwendung in zwischen- wie innerstaatlichen Konflikten verhindern sollen. Das Konzept umfasst sowohl kurzfristig prozessorientierte als auch langfristig strukturorientierte Ansätze sowie operative Instrumente in Form von Frühwarnsystemen und Handlungsstrategien. Aufgerüttelt durch Bürgerkriege und Völkermorde in Jugoslawien, Somalia und Ruanda gewann das Konzept der Krisenprävention im Laufe der 1990er Jahre an Gewicht - einerseits in der Wahrnehmung politischer Akteure, andererseits in der sozialwissenschaftlichen Forschung.
Während Gewalt ein häufiges Mittel der Konfliktaustragung blieb, verlor jedoch das Konzept der Krisenprävention in den letzten Jahren wieder an Bedeutung bzw. wurde u.a. im Sinne einer Terror-Prävention als vorbeugende Selbstverteidigung umgedeutet. Nur punktuelles Aufleben des Konzeptes, z.B. innerhalb der Überlegungen zur Schutzverantwortung der Staatengemein-schaft (Responsibility to Protect) sowie in Deutschland in Gestalt des Aktionsplans Zivile Krisenprävention, widersetzt sich diesem Trend. Konfliktbearbeitung findet weiterhin bestenfalls im Krisenverlauf, meist jedoch erst nach dem Ende der Gewalt in Form der Friedenskonsolidierung, statt. Wirksame Präventionsmaßnahmen sind noch immer die Ausnahme, wie nicht zuletzt der Fall Sudan erschreckend belegt. Die zentrale Frage ist bislang ungeklärt: Welches sind die Voraussetzungen dafür, dass drohende Gewaltausbrüche nicht nur erkannt werden, sondern diesem Erkennen auch tatsächlich erfolgreiche Präventionsmaßnahmen folgen?
Die Tagung Von Kriegen, die keine werden. Voraussetzungen erfolgreicher Krisenprävention (12. – 14.06.2009, Ev. Akademie Villigst) des Arbeitskreises Nachwuchs der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung versucht Antworten auf diese Frage zu finden. Für die Tagung wird daher um Beiträge gebeten, die innerhalb der folgenden drei Schwerpunktbereiche der Leitfrage nach den Voraussetzungen erfolgreicher Krisenprävention nachgehen:
- Theoretische Ansätze der Krisenprävention und der Gewaltursachenforschung
- Akteure, Instrumente und Strategien der Krisenprävention
- Lessons to Learn: Fallbeispiele gelungener wie gescheiterter Krisenprävention
Ziel der Tagung ist zudem ein interdisziplinärer Zugang zur und Austausch über die Thematik: Welche Ansätze und Praxiskenntnisse können aus der Perspektive der jeweiligen Fachrichtung zur Ermöglichung gelingender Krisenprävention beigetragen werden?
Bitte senden Sie Ihr Abstract mit einer Länge von nicht mehr als 700 Wörtern an die Nachwuchssprecher Julia Viebach und Christoph Werthmann.
Einsendeschluss: 15. November 2008
Julia Viebach, eMail: Julia.Viebach@inef.uni-due.de; Christoph Wertmann, eMail: Christoph.Werthmann@web.de

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