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1. September 2010

CfP: Macht in Konflikten - Macht von Konflikten

Call for Panels & Papers für das Jahreskolloquium 2011 der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung 7. - 9. April 2011 in der Evangelischen Akademie Villigst Konflikte sind in vielfältiger Weise mit Macht verbunden. Selten verfügen Konfliktparteien über gleiche Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten. Ob in Kriegen zwischen Staaten, innerstaatlichen Gewaltkonflikten (z.B. zwischen einer Regierungsarmee und einer bewaffneten Gruppe) oder in innergesellschaftlichen Auseinandersetzungen bspw. zwischen Großorganisationen und Bürgerinitiativen - häufig ist eine der beteiligten Personen oder Gruppen mächtiger als die andere. Umgekehrt geht die Ausübung von Macht häufig mit Widerständen einher. Wer in der Lage ist, den eigenen Willen auch gegen den Widerstand anderer durchzusetzen, also im Sinne Webers Macht ausübt, provoziert einen Konflikt mit denjenigen, die nicht Folge leisten. Das lässt sich an externen militärgestützten Interventionen ebenso wie an der Androhung oder Durchsetzung von Sanktionen oder der Institutionalisierung gesellschaftlicher Normen beobachten. Auf dem Jahreskolloquium der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung soll dem komplexen Verhältnis von Macht und Konflikten nachgegangen werden. Im Mittelpunkt steht dabei einerseits die Frage, welche Rolle Macht bzw. mächtige Akteure für die Entstehung, die Eskalation, aber auch die Prävention und Bearbeitung von Konflikten spielen. Andererseits gehen von Konflikten und ihren Austragungsformen (z.B. Sanktionsdrohungen, militärischer Abschreckung etc.) Machtwirkungen aus, etwa auf die Veränderung von Institutionen, die Handlungsmöglichkeiten von Konfliktparteien außerhalb des Konfliktaustrags oder die Wahrnehmung von Konfliktlinien. Macht kann aber - etwa im Sinne des Empowerment - auch als Fähigkeit von Individuen und Gruppen zur Austragung von Konflikten und zur Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe verstanden werden. Konstruktive Konfliktbearbeitungsmechanismen auf persönlicher, gesellschaftlicher, transnationaler und internationaler Ebene schließen oftmals eine Ausbalancierung bestehender Macht-Asymmetrien ein. Die Beiträge auf dem Kolloquium sollen verschiedene Zusammenhänge von Macht, Konflikt und Frieden aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven und auf unterschiedlichen Ebenen thematisieren, um damit auch die Bandbreite der Friedens- und Konfliktforschung sichtbar zu machen. An folgenden übergeordneten Fragen sollten sich die Panels und Papiere, die sowohl vorwiegend theoretisch als auch empirisch ausgerichtet sein können, orientieren: - Welche Formen von Macht konstituieren Konflikte? - Wie beeinflussen Machtverhältnisse die Bearbeitung von Konflikten? - Welche Rolle spielt Macht in Konflikten hinsichtlich einer friedlichen Konfliktbearbeitung? - Was zeichnet machtvolle Konflikte aus? - Welche Auswirkungen zeigt die Macht von Konflikten auf der individuellen, gesellschaftlichen oder internationalen Ebene? - Wie lässt sich die Macht von Konflikten im Hinblick auf den Frieden begrenzen? Es gibt zwei Möglichkeiten, sich am AFK-Kolloquium zu beteiligen: - mit einem themenbezogenen Panel: dann senden Sie uns bitte bis spätestens 31. Oktober 2010 eine thematische Skizze Ihres Panels (max. 2 Seiten) mit Angaben zur Panelleitung, zu den Vortragenden und den Themen der Einzelvorträge (soweit schon möglich); pro 90-minütige Panelsitzung sind in der Regel 3, maximal 4 Einzelbeiträge vorgesehen. - mit einem themenbezogenen Einzelbeitrag: dann senden Sie uns bitte bis spätestens 31. Oktober 2010 ein aussagekräftiges Abstract (max. 2 Seiten). Tagungsort ist die Evangelische Akademie Villigst (Nähe Dortmund). Reisekosten können nicht erstattet werden. Ihre Papers und Panel-Vorschläge schicken Sie bitte in elektronischer Form an die AFK-Geschäftsstelle in Augsburg: Frau Pia Popal, eMail: Afk-gf[at]afk-web.de.

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