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9. Oktober 2009

Christliche Friedensdienste fordern zivile Friedenspolitik von zukünftiger Bundesregierung

Wortlaut der Pressemitteilung der AGDF vom 05.10.2009:
„Die christlichen Friedensdienste fordern die zukünftige Bundesregierung auf, eine zivile Friedenspolitik umzusetzen, deren Ziel die Minderung von Gewalt ist. Da Rüstungsexporte über kurz oder lang Gewalt eskalierend wirken, sind sie abzulehnen. Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan muss so schnell wie möglich beendet und ein konkretes Ausstiegsszenario entwickelt werden.

Wortlaut der Pressemitteilung der AGDF vom 05.10.2009:
„Die christlichen Friedensdienste fordern die zukünftige Bundesregierung auf, eine zivile Friedenspolitik umzusetzen, deren Ziel die Minderung von Gewalt ist. Da Rüstungsexporte über kurz oder lang Gewalt eskalierend wirken, sind sie abzulehnen. Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan muss so schnell wie möglich beendet und ein konkretes Ausstiegsszenario entwickelt werden.
Die Friedensdienste sind in der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) zusammengeschlossen und haben auf ihrer Mitgliederversammlung am 3. Oktober eine Resolution verabschiedet. Demnach muss die Zivilgesellschaft in Konfliktregionen gestärkt werden. Sie ist Voraussetzung für Demokratie, durch sie muss ein Staatsaufbau getragen werden, der sich an den Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit orientiert. Die Bundesregierung sollte dafür Instrumente wie den Zivilen Friedensdienst und Förderinstrumente wie Zivik des Auswärtigen Amts weiter ausbauen. Weitere Forderungen beziehen sich auf die Bearbeitung struktureller Ursachen von Krieg und Gewalt, die Umwandlung militärischer Ressourcen in zivile und die gerechte Verteilung natürlicher Ressourcen. Die Vereinten Nationen, OSZE und Internationaler Gerichtshof sollten gestärkt, die internationale Politik demokratisiert und dabei die Zivilgesellschaft beteiligt und gefördert werden.
Die Friedensdienste stellen fest, dass die Bundesrepublik heute in vielen Feldern international beispielgebend ist. Weiter fordern sie, dass Ansätze einer zivilen Politik weitergeführt und zu einer kohärenten deutschen, zivilen Außenpolitik mit einem Primat für Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung hin entwickelt werden sollen. Die staatlichen Strukturen sollen entsprechend weiterentwickelt werden.“
Ansprechpartner für die Presse: Jan Gildemeister, Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Endenicherstr. 41, 53115 Bonn, Tel. 0228/24 999-13, Fax -20

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