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Dynamiken organisierter Gewalt im Focus des BICC-Jahresberichts 2013
Der Jahresbericht 2013 des BICC (Internationales Konversionszentrum Bonn) gibt Auskunft über die zahlreichen Projektaktivitäten des Friedens- und Konfliktforschungsinstituts zwischen Juli 2012 und Juni 2013. Gleichzeitig möchte das BICC neue Akzente für seine zukünftige Arbeit setzen. Im Mittelpunkt stehen dabei Konversionsstudien, die sich mit Dynamiken organisierter Gewalt auseinandersetzen.
„2013 begann ein Prozess der Neuorientierung, der uns in den kommenden Jahren begleiten wird. Dabei gilt es, Bewährtes und Erhaltenswertes mit neuen Impulsen und Themensetzungen zu verbinden“, betont Prof. Conrad Schetter, Wissenschaftlicher Direktor des BICC. Das Zentrum will sich in Zukunft auf eine kritische und politikrelevante Auseinandersetzung mit Dynamiken organisierter Gewalt konzentrieren. Diese Inhalte spiegeln sich bereits im aktuellen Jahresbericht wider.
So reflektiert Conrad Schetter im Editorial konzeptionell über „Militärische Interventionen der Zukunft“ und setzt diese zum Trend technologischer Innovationen in Beziehung.
Ein anderer Artikel analysiert anhand des Globalen Militarisierungsindex (GMI) des BICC die globalen Rüstungsausgaben und die Trends in Bezug auf weltweite und deutsche Rüstungsexporte. Um Daten und Fakten geht es auch beim Internetportal „Krieg und Frieden“. Dieses Projekt führt das BICC gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung durch. Ein groß angelegtes Forschungsprojekt des BICC untersucht die Rolle des Militärs und seine Verbindungen zur Wirtschaft in Ländern der Arabellion.
Um Kleinwaffen als Mittel organisierter Gewalt geht es bei Projektberichten zu den Gefahren durch MANPADS (Man Portable Air Defense System, Ein-Mann-Boden-Luft Rakete) und dem möglichen Nutzen „Intelligenter Technologien“ (Smart Technologies) zur Kleinwaffenkontrolle. Diese steht auch in Projekten im Südsudan und Sudan im Mittelpunkt, bei denen BICC-Expertinnen und -experten die jeweiligen Regierungen bei der Entwicklung von Kapazitäten beraten.
In einem Interview gibt der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch Auskunft über das Liegenschaftskonversionsprojekt „Ermekeil-Kaserne“, das der Jahresbericht als potenzielles Best Practice-Beispiel bezeichnet.
„Mit unserer Neukonzeptionalisierung hoffen wir, unsere anwendungsorientierte, empirische Forschung in Zukunft noch kritischer, politikrelevanter und problemorientierter gestalten zu können“, unterstreicht Conrad Schetter.
Das BICC befasst sich als unabhängige, gemeinnützige Organisation mit globalen Themen der Friedens- und Konfliktforschung, in deren Zentrum Konversionsstudien stehen. Es wurde 1994 mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) als gemeinnützige GmbH gegründet und wird seitdem vom Land gefördert. Der Global “Go-To Think Tanks”-Report der University of Pennsylvania 2012 zählt das BICC (Internationales Konversionszentrum Bonn) in zwei Kategorien zu den führenden Think Tanks weltweit.
(BICC Pressemitteilung vom 13.11.2013)