Europa schützt die Grenzen, nicht die Flüchtlinge
Das Flüchtlingsdrama an Europas Außengrenzen verschärft sich. Das Mittelmeer wird zum Massengrab der namenlosen Flüchtlinge, die Zahl der Ertrunkenen steigt. Allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind 1674 Flüchtlinge im Kanal von Sizilien ertrunken. Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, doch Europa trägt nur eine sehr kleine Last. Die EU verschließt den Schutzsuchenden aus Nordafrika den Zugang.
Elf Organisationen und Initiativen haben sich nun zusammengeschlossen und einen Appel verfasst: Das "Manifest für ein Europa der Humanität - Sechs Einsprüche gegen das Grenzregime". Darin fordern sie das Ende der tödlichen Abschottungspolitik.
PRO ASYL
medico international
Brot für die Welt
amnesty international
Borderline Europe - Menschenrechte ohne Grenzen
Kommittee für Grundrechte und Demokratie
Bundeskoordination Internationalismus
Karawane für die Rechte der Flüchtlinge
Afrique-Europe-Interact
MIGREUROP
Netzwerk MiRA - Migration Research and Action
Das Manifest ist Teil des am Freitag erscheinenden Buches "Europa macht dicht", das der Frankfurter Westend-Verlag mit der Berliner "tageszeitung" herausgibt. Leseprobe
Am Freitag startet eine Unterschriftenaktion. Bis zur Herbstkonferenz der Innenminister im Dezember im Frankfurt am Main kann das Manifest unterzeichnet werden. Die gesammelten Unterschriften werden an die Innenminister übergeben.