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7. Oktober 2011

Europa schützt die Grenzen, nicht die Flüchtlinge

Das Flüchtlingsdrama an Europas Außengrenzen verschärft sich. Das Mittelmeer wird zum Massengrab der namenlosen Flüchtlinge, die Zahl der Ertrunkenen steigt. Allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind 1674 Flüchtlinge im Kanal von Sizilien ertrunken. Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, doch Europa trägt nur eine sehr kleine Last. Die EU verschließt den Schutzsuchenden aus Nordafrika den Zugang.

 

Elf Organisationen und Initiativen haben sich nun zusammengeschlossen und einen Appel verfasst: Das "Manifest für ein Europa der Humanität - Sechs Einsprüche gegen das Grenzregime". Darin fordern sie das Ende der tödlichen Abschottungspolitik.

 

PRO ASYL

medico international

Brot für die Welt

amnesty international

Borderline Europe - Menschenrechte ohne Grenzen

Kommittee für Grundrechte und Demokratie

Bundeskoordination Internationalismus

Karawane für die Rechte der Flüchtlinge

Afrique-Europe-Interact

MIGREUROP

Netzwerk MiRA - Migration Research and Action

 

Das Manifest ist Teil des am Freitag erscheinenden Buches "Europa macht dicht", das der Frankfurter Westend-Verlag mit der Berliner "tageszeitung" herausgibt. Leseprobe

 

Am Freitag startet eine Unterschriftenaktion. Bis zur Herbstkonferenz der Innenminister im Dezember im Frankfurt am Main kann das Manifest unterzeichnet werden. Die gesammelten Unterschriften werden an die Innenminister übergeben.