Europäisches Jahr für Entwicklung 2015
2015 ist ein entscheidendes Jahr für die internationale Entwicklungspolitik, da die Frist zur Umsetzung der von der Staatengemeinschaft vereinbarten Millenniumentwicklungsziele (MDG) ablaufen wird. In diesem Jahr werden Vereinbarungen für die folgenden Jahre getroffen und der Fokus wird auf der Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung liegen. Vor dem Hintergrund dieser internationalen Diskussionen schätzt auch die Europäische Union (EU) das Jahr 2015 als besonders geeignet ein, um intensiv und öffentlich über die europäische Entwicklungszusammenarbeit und die Rolle der EU und ihrer Mitgliedstaaten in der globalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitspolitik zu diskutieren. Auf Vorschlag der Europäischen Kommission erklärten das Europäische Parlament und der Rat deshalb das Jahr 2015 zum Europäischen Jahr für Entwicklung (Beschluss 472/2014/EU, 16. April 2014). Das Motto lautet „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“.
Das BMZ hat Engagement Global beauftragt, neben der Einrichtung der Geschäftsstelle für das Europäische Jahr 2015 auch das mit Mitteln der EU finanzierte Förderprogramm Europäisches Jahr für Entwicklung 2015 (FEJE) durchzuführen.
Das Förderangebot richtet sich an gemeinnützige Organisationen mit Sitz in Deutschland, die möglichst über Erfahrungen in der Umsetzung von entwicklungspolitischen Bildungsprogrammen und/oder europäischen Förderprogrammen verfügen.
Das Förderprogramm Europäisches Jahr für Entwicklung 2015 unterstützt Projekte, die inhaltlich auf einen der folgenden Schwerpunkte ausgerichtet sind:
- - Auseinandersetzung mit Inhalten, Zielen, Perspektiven und Handlungsfeldern der Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit der Europäischen Union.
- - Nachhaltige Entwicklung und Partizipation, insbesondere Fragen zur Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Ausgestaltung der "Post-2015-Agenda" unter Berücksichtigung der Aktions- und Handlungsfelder in der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten.
- - Reflexion der Wirkung ausgewählter EU-Politikfelder, beispielsweise Migrations- und Flüchtlingspolitik, Außen-, Landwirtschafts-, Wirtschafts- und Umweltpolitik, und daraus resultierende Herausforderungen für eine kohärente und nachhaltige entwicklungspolitische Praxis, wie zum Beispiel die Schaffung nachhaltiger Sozial- und Umweltstandards in globalen Lieferketten.