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21. Juni 2012

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels vergeben

Der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hat den chinesischen Schriftsteller Liao Yiwu zum diesjährigen Träger des Friedenspreises gewählt. Das gab Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zur Eröffnung der Buchtage Berlin am 21. Juni 2012 bekannt. In der Begründung heißt es: Der Börsenverein "ehrt damit den chinesischen Schriftsteller, der sprachmächtig und unerschrocken gegen die politische Unterdrückung aufbegehrt und den Entrechteten seines Landes eine weithin hörbare Stimme verleiht.  Liao Yiwu setzt in seinen Büchern und Gedichten den Menschen am Rand der chinesischen Gesellschaft ein aufrüttelndes literarisches Denkmal. Der Autor, der am eigenen Leib erfahren hat, was Gefängnis, Folter und Repression bedeuten, legt als unbeirrbarer Chronist und Beobachter Zeugnis ab für die Verstoßenen des modernen China.

Das Manuskript seines Werks „Für ein Lied und hundert Lieder“, in dem er von der Entmenschlichung durch rohe Gewalt in chinesischen Gefängnissen erzählt, wurde mehrfach von den Behörden beschlagnahmt; er hat es immer wieder neu geschrieben und konnte es schließlich im Exil veröffentlichen. Als Volksschriftsteller im umfassenden Sinn steht er ein für Menschenwürde, Freiheit und Demokratie."

 

Die Verleihung findet während der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, 14. Oktober 2012, in der Paulskirche statt und wird live in der ARD übertragen. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert. (Quelle: Friedenspreis des deutschen Buchhandels - website)

 

Biografie von Liao Yiwu

"Es gibt eine Hoffnung für China - Interview mit Liao Yiwu

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