Für eine Welt ohne Nuklearwaffen
Church and Peace appelliert an die christlichen Kirchen und Gemeinschaften in Europa:
- Fordern Sie die Regierung Ihres Landes auf, dem völkerrechtlichen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (TPNW) beizutreten.
- Stärken Sie die Menschen und Initiativen in Kirchen, Zivilgesellschaft und Politik, die sich für Frieden und Abrüstung einsetzen, durch Ihr Gebet, Ihr öffentliches Wort und Ihre Mitwirkung.
- Unterstützen Sie die Menschen guten Willens aus allen Religionen und Denominationen, die sich aus humanitären Gründen für die weltweite Abrüstung aller Atomwaffen einsetzen, z.B. die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), die 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, die Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden), die Ärzteorganisation IPPNW oder das Rote Kreuz.
- Helfen Sie den Opfern der Balkan-Kriege, die durch radioaktive Uran-Munition erkrankt sind und unterstützen Sie die Aufklärung darüber.
- Fordern Sie die Regierung Ihres Landes auf, sich (innerhalb der Europäischen Union) für ein neues multilaterales Abkommen unter Einbeziehung der USA und Russlands zum Verbot der Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen in Europa einzusetzen.
Hintergrund:
Kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges hat sich 1949 das europäische ökumenische friedenskirchliche Netzwerk „Church and Peace“ gegründet. Seit 70 Jahren setzen sich die darin verbundenen Kirchen, Gemeinden, Kommunitäten und Friedensdienste in der Nachfolge Jesu heraus für Versöhnung und Frieden, Gewaltfreiheit und Gerechtigkeit ein.
Im Rahmen der internationalen Konferenz zum 70-jährigen Jubiläum von Church and Peace haben sich die Delegierten mit den aktuellen Entwicklungen zur weiteren Militarisierung Europas und mit der nuklearen Bedrohung auseinandergesetzt. Einige Mitglieder sind besonders betroffen; als Augenzeugen berichten sie von den bis heute erkennbaren Folgen der Verwendung von radioaktiver Uranmunition in den Gebieten Ex-Jugoslawiens. Andere Mitglieder von Church and Peace haben Kontakt zu Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki oder der Atomwaffentests der vergangenen Jahrzehnte.