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15. Mai 2018

Gedenken des 70. Jahrestags der Nakba

pax christi - Pressemitteilung - 15. Mai 2018 - Pax Christi International und die deutsche pax christi-Sektion erinnern daran, dass sich 2018 zwei historische Ereignisse zum 70. Mal jähren: die Staatsgründung Israels und die Nakba. Das Wort Nakba bedeutet auf Deutsch: Katastrophe. So wird die Flucht und Vertreibung von etwa 750.000 Palästinenser*innen bezeichnet, die 1948 ihre Heimat verlassen mussten."Die deutsche Bundesregierung möge anerkennen, dass das Recht auf Rückkehr und/oder Entschädigung für palästinensische Flüchtlinge eine Grundvoraussetzung für ein gerechtes und faires israelisch-palästinensisches Friedensabkommen ist", betont  der pax christi-Bundesvorsitzende Norbert Richter anlässlich dieser beiden Jahrestage und unterstützt die folgenden Forderungen von Pax Christi International: "Pax Christi International appelliert der an die internationale Gemeinschaft:

  • anzuerkennen, dass die Nakba und das Recht auf Rückkehr und/oder Entschädigung für die palästinensischen Flüchtlinge eine Grundvoraussetzung für ein gerechtes und faires israelisch-palästinensisches Friedensabkommen sind. Hierzu ist ein verstärktes Engagement der internationalen Gemeinschaft dringend erforderlich;
  • anzuerkennen, dass die Palästinenser das Recht zu gewaltfreien und friedlichen Protesten haben; sowie Maßnahmen einzuleiten, um sie zu unterstützen und um die Forderung der Vereinten Nationen nach einer unabhängigen Untersuchung aller Vorgänge, bei denen exzessive Gewalt gegen unbewaffnete Zivilisten angewendet wurde, zu bekräftigen;
  • darauf zu bestehen, dass allen Palästinenser*innen ihre Menschenrechte entsprechend der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948), der UN-Konvention über die Rechte des Kindes (1989) und anderer Menschenrechtsabkommen und -instrumente gewährt werden, und dafür Sorge zu tragen, das Verletzungen dieser Menschenrechte verurteilt und Gegenstand unabhängiger Untersuchungen sind."