Nein zu Gewalt gegen Frauen!
Der Mord an Hatun Sürücü, der in den vergangenen Wochen große Teile der Berliner Bevölkerung schockierte, ist kein Einzelfall. Gewalt gegen Frauen ist in unserer Stadt ein alltägliches Problem. Sie ist nicht auf bestimmte Gruppen beschränkt. Jede Frau kann in ihrem nächsten Umfeld Opfer von Gewalt werden. Im Jahr 2003 wurden in Berlin fast 13.000 Fälle von häuslicher Gewalt registriert und die Dunkelziffer liegt weit höher. 1.383 Frauen und 1.232 Kinder suchten im selben Zeitraum Schutz in einem der sechs Berliner Frauenhäuser, knapp 1.000 Wegweisungen gewalttätiger Männer wurden ausgesprochen. Ein dichtes Netz von Notruf-, Beratungs- und Schutzeinrichtungen für betroffene Frauen ist unerlässlich. Jede Frau hat ein Recht auf Schutz vor Gewalt – unabhängig von ihrer sozialen, ethnischen oder religiösen Herkunft. Das Grundgesetz gilt für alle.
Deshalb fordern wir:
• Familiäre Gewalt darf nicht länger tabuisiert werden!
• Verstärkung der Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen!
• Ausbau von bestehenden Schutz- und Beratungsangeboten! Keine weiteren finanziellen Kürzungen bei Frauenprojekten!
• Keine Strafmilderung aufgrund eines möglichen Migrationshintergrunds der Täter! Gewalt gegen Frauen darf nicht relativiert werden (Auuszug aus der Einladung).
Die Demonstration beginnt am Samstag, den 5. März 2005, um 14 Uhr - Verlauf: vom Rathaus Neukölln über den Hermannplatz zum Heinrichplatz.