Die jemenitische Menschenrechtsaktivistin Rasha Jarhum erhält den „Rebellinnen gegen den Krieg – Anita Augspurg-Preis“ der Internationalen Frauenliga Liga für Frieden und Freiheit
Seit 2017 verleiht die Internationale Frauenliga Liga für Frieden und Freiheit (IFFF) den„Rebellinnen gegen den Krieg – Anita Augspurg-Preis“. Der Preis ist mit 5718 € (1857 = Geburtsjahr Anita Augspurg) dotiert und kommt Frauen zugute, die in ihren Heimatländern oder Heimatregionen in besonders exponierter Weise für Frieden einsetzen.
Seit 2015 herrscht im Jemen ein grausamer Krieg gegen die Zivilbevölkerung. Hunger, Krankheiten, Verzweiflung, unendliches Leid prägen das Leben der Menschen dort. Rasha Jarhum gründete im Jahr 2015 die „Peace Track“-Initiative, der ausschließlich Frauen angehören, denn sie ist überzeugt, dass der „Frieden im Jemen in der Hand der Frauen“liegt. Lange hat die Welt gebraucht, um auf diesen Krieg zu schauen und es ist auch dem Wirken von Rasha Jarhum zu danken, dass inzwischen weltweit über den Jemen berichtet wird. Ihr Vortrag vor dem UN-Sicherheitsrat im November 2018 gab ein aufrüttelndes Zeugnis der Situation der Frauen im Jemen. Sie betonte, dass geschlechtsspezifische Gewalt in den ersten fünf Monaten des Kriegs um 70% stieg und es um häufiger 66% zu Kinderhochzeiten kam. Rasha Jarhum hat in Beirut, Aspen, Nottingham und Genf studiert und lebt in Ottawa/Canada.
Die feierliche Preisverleihung findet am 20. September 2019 im Rathaus zu Verden/Aller statt, dem Geburtsort von Anita Augspurg. Die Stadt Verden ist Kooperationspartner des Preises. Bisherige Preisträgerinnen waren Zaina Erhaim (2017, Syrien) und Gulnara Shahinian (2018, Armenien).