Kenia: Zugang für alle
„Menschenrechte für alle, zu jeder Zeit“, lautet das Motto der ZFD-Partnerorganisation KNCHR. Eine wesentliche Aufgabe der unabhängigen Kommission ist die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen. Seit kurzem können diese nun auch online gemeldet werden. Der Internetauftritt der KNCHR, der Kenya National Commission on Human Rights wurde ausgebaut, damit Menschen, die Unrecht erlitten oder beobachtet haben, dies schnell und unkompliziert melden können. Die Kommission unterhält neben dem Hauptquartier in Nairobi fünf im Land verteilte Büros, wo Menschenrechtsverletzungen angezeigt werden können.
Das Online-Formular soll den Zugang für die Menschen im Land noch weiter vergrößern. Unrecht kann nun von überall gemeldet werden. Auch die Hemmschwelle ist deutlich geringer, wenn Opfer online über ihr Leid berichten können und nicht in ein Büro der KNHCR treten müssen.
Die Kommission wurde im Zuge der kenianischen Verfassungsreform von 2010 begründet. Die KNCHR ist eine staatliche Einrichtung, die aber unabhängig agiert. Sie beschreibt sich selbst als „Wachhund“ der Menschenrechte. Sie schaut Politik und Regierung sehr genau auf die Finger. Menschenrechtsverletzungen werden erfasst und angeprangert.
Ziel der KNCHR ist, dass die Menschenrechte in Kenia eingehalten werden – in Politik und Gesellschaft. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Trainings veranstaltet, Kampagnen durchgeführt und Studien erstellt. Politik und Gesellschaft werden auf diese Weise für das Thema sensibilisiert und mit Menschenrechtsverletzungen konfrontiert.
Ein sichtbares Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen KNCHR und ZFD ist der Kurzfilm „#ThinkBeforeSharing“ von 2018. Auf humorvolle Weise wird vor Falschnachrichten und Gerüchten gewarnt. Die Hauptrolle spielt der bekannte kenianische Journalist und Moderator Jeff Koinange. Hier können Sie den rund fünf Minuten langen Film (auf Englisch) ansehen.