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1. Dezember 2014

Klimaflucht - Bedrohte Lebenswelten

Die Idee, das Thema "Klimaflucht" der breiten Öffentlichkeit mit einer Wanderausstellung nahe zu bringen und somit dazu beizutragen, es weit oben auf die politische Agenda zu setzen, entstand Ende des Jahres 2011 im Rahmen einer Initiative deutscher Nichtregierungsorganisationen, die sich zum Ziel gesetzt hatte, Aufmerksamkeit für klimabedingte Flucht und Migration zu schaffen. Nun wird es ernst: Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) möchte die Ausstellungsfiguren bauen und benötigt dafür Unterstützung!

 

29 lebensgroße Figuren stehen für Menschen aus allen Weltregionen, die zu Opfern der globalen Klimakatastrophe werden oder uns auf unsere Verantwortung aufmerksam machen. Besucherinnen und Besucher bewegen sich frei zwischen den Figuren, die in kurzen Audiobeiträgen über ihre persönlichen Schicksale, Ängste und Perspektiven berichten. Informationen zu den Folgen des Klimawandels erfährt das Publikum durch ausklappbare Öffnungen an einigen Objekten sowie die Sockel der Figuren. Per QR-Code ist die Ausstellungswebseite erreichbar, die viele Videos sowie umfassende Hintergrundinformationen zu den Klimafolgen liefert.

 

Die Ausstellung zielt zum einen darauf ab, die Notlage der von den globalen Klimaveränderungen Betroffenen emotional erfahrbar zu  machen. Klimaflucht ist kein abstraktes Phänomen – Klimaflucht geschieht jetzt. Zum anderen macht sie unsere Verantwortung für das Schicksal der Vertriebenen und den Kampf gegen den Klimawandel deutlich. Industrie- und zunehmend auch Schwellenländer treiben mit ihren enormen Treibhausgasemissionen die globale Erwärmung voran – doch die Folgen des Klimawandels treffen vor allem die Ärmsten der Armen. Menschen aus nahezu allen Weltregionen müssen mit den Konsequenzen leben. Im Unterschied zu reichen Ländern sind die Betroffenen in armen Ländern den Klimakatastrophen jedoch schutzlos ausgeliefert, denn es fehlt ihnen an Mitteln, um sich an die Klimaänderungen anzupassen. So kann eine einzige Flut oder Dürre die Heimat, die komplette Lebensgrundlage und jegliche Perspektive vernichten. Viele der in der Ausstellung dargestellten Situationen handeln von Menschen, die umziehen mussten, oder die vor einer ungewissen Zukunft stehen, deren Lebensgrundlagen bedroht sind. Wird ihnen am Ende nur die Flucht bleiben?

 

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