Lothar-Kreyssig-Friedenspreis für Oekumenischen Dienst Schalomdiakonat
Mit dem Lothar-Kreyssig-Friedenspreis wird in diesem Jahr der Oekumenische Dienst Schalomdiakonat (OeD) geehrt. Der Verein bildet Menschen dazu aus, Konflikte friedlich sowie konstruktiv zu bearbeiten und begleitet sie dabei. Er gehört in Deutschland zu den Wegbereitern der Qualifizierung von Friedensfachkräften. Die öffentliche Verleihung findet am 5. November (11 Uhr) in der Magdeburger Johanniskirche statt. Die Laudatio hält der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Pastor Renke Brahms.
Der Lothar-Kreyssig-Friedenspreis wird seit 1999 alle zwei Jahre an Personen oder Gruppen verliehen, die sich für die Versöhnung verdient gemacht haben, besonders im Blick auf jüdische Menschen und auf ost- und südosteuropäische Nachbarn. Das Thema "Versöhnung" war zentraler Bestandteil des Lebenswerkes von Dr. Lothar Kreyssig. Frühere Träger des Kreyssig-Friedenspreises sind der ehemalige Ministerpräsident Polens, Tadeusz Mazowiecki (1999), oder die einstige Staatsministerin Hildegard Hamm-Brücher (2001).
Der im Jahre 1992 gegründete Verein Oekumenischer Dienst Schalomdiakonat (OeD) ist hervorgegangen aus den Ökumenischen Versammlungen des konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Seit 1994 vermittelt er in Grund- und Aufbaukursen sowie in Fachseminaren Kompetenzen in ziviler, gewaltfreier Konfliktbearbeitung. Damit gehört er in Deutschland zu den Wegbereitern solcher Qualifizierungsmaßnahmen, die mittlerweile nicht nur verstärkt von den Kirchen, sondern auch von der Politik gefördert und in Anspruch genommen werden. Er qualifiziert Menschen zu Friedensfachkräften und begleitet einige von ihnen in Projekten in verschiedenen Regionen der Welt.
Der Oekumenische Dienst Schalomdiakonat ist Mitglied der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung.