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1. Juni 2007

MA Friedens- und Konfliktforschung wird zum vierten Mal in Marburg angeboten

Bis zum 15.7. läuft die Bewerbungsfrist für den vierten Jahrgang des Masterstudiengangs Friedens- und Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg.

Bis zum 15.7. läuft die Bewerbungsfrist für den vierten Jahrgang des Masterstudiengangs Friedens- und Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg.
Das Studienprogramm wird vom interdisziplinären Zentrum für Konfliktforschung entwickelt und durchgeführt. Das Zentrum wurde vor drei Jahren gegründet. In ihm arbeiten zurzeit 50 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus 14 Fachbereichen. Forschungsschwerpunkte sind gegenwärtig: 'Intergruppenkonflikte', 'Interdisziplinäre Theoriebildung', 'Gewaltforschung', 'Konfliktregelung', 'Trans- und internationale Konflikte' sowie 'Normkonflikte und Normbildung'.
Mit dem Studiengang soll die Friedens- und Konfliktforschung in der Bundesrepublik auch im Bereich der Lehre und Ausbildung gestärkt und weiter professionalisiert werden. Es besteht in Deutschland ein großer Bedarf an hoch qualifizierten Absolventinnen und Absolventen im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung - nicht zuletzt aufgrund der jüngsten weltpolitischen Entwicklungen, aber auch aufgrund des von einschlägigen Institutionen beklagten Mangels an qualifiziertem Personal etwa im Bereich der zivilen Konfliktbearbeitung oder der innergesellschaftlichen Institutionen außerrechtlicher Konfliktregelung.
Darüber hinaus wird in Stellenbeschreibungen privatwirtschaftlicher Unternehmen deutlich, dass bei den Anforderungsprofilen zum einen sogenannte 'soft skills', d.h. soziale und kommunikative Kompetenzen, und zum anderen organisatorische 'Talente' und die Fähigkeit zum Umgang mit neuen Medien eine immer größere Rolle spielen. Im Masterstudiengang wird deshalb auf den Erwerb solcher Kompetenzen großen Wert gelegt - auch, weil sie zur Analyse und Regelung von Konflikten von herausragender Bedeutung sind.
Das Ausbildungsziel des Masterstudiengangs besteht darin, analytische und praktische Qualifikationen im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung zu vermitteln. Dazu gehört auf der analytischen Seite die Fähigkeit, Konflikte nach ihrem Gegenstand, ihrem Verlauf, ihren Ursachen und Akteuren analysieren und Perspektiven der Befriedung, Regelung oder Lösung von Konflikten entwickeln zu können. Auf der praktischen Seite ist die Fähigkeit zentral, bei der Bearbeitung von Konflikten z.B. in Form von Mediation mitwirken zu können. Das Ausbildungsziel des Studiengangs lässt sich allerdings nur in Verbindung mit verschiedenen Handlungskompetenzen realisieren, die darauf zielen, sich in unterschiedliche wissenschaftliche, politische, kulturelle und lebensweltliche Positionen hineinversetzen und die eigene Position relativieren zu können. Darüber hinaus umfassen Handlungskompetenzen neben sozialen und kommunikativen Fähigkeiten auch Organisations- und Medienkompetenzen.
Informationen zum Bewerbungsverfahren gibt es hier: http://www.uni-marburg.de/studium/studgang/studienfaecher/neuestudiengaenge/zulassungsbedingungen/zulfukf
Eine Darstellung des Studiengangs findet sich hier: http://web.uni-marburg.de/konfliktforschung//studium/ma/index.html
Auskünfte zum Studiengang erteilt:
Prof. Dr. Thorsten Bonacker (thorsten.bonacker@staff.uni-marburg.de)

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