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19. Juni 2005

Neue Forschungsprojekte bewilligt

Die Möglichkeiten von Friedenskonsolidierung am Beispiel der westafrikanischen Staaten Sierra Leone und Liberia stehen im Zentrum eines zweijährigen Forschungsprojektes, das die Deutsche Stiftung Friedensforschung im Rahmen ihrer Projektförderung Anfang Juni 2005 bewilligt hat. Der Projektleiter Dr. Andreas Mehler (Institut für Afrikakunde in Hamburg) ist ein ausgewiesener Kenner der Region, die mit immer wiederkehrenden Schlagzeilen über anhaltende gewaltsame Konflikte die Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit auf sich zieht. Mehler will sich mit der Frage befassen, wie in diesen zerfallenden Staaten Sicherheit wieder hergestellt werden kann und welche gesellschaftlichen Kräfte und Institutionen hierzu einen legitimen Beitrag leisten können. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen dazu beitragen, politische Konzepte zu entwickeln, die Krisenregion dauerhaft zu stabilisieren. Die Stiftung stellt für dieses Vorhaben Mittel in Höhe von 120 Tsd. Euro zur Verfügung.
Des weiteren fördert die Stiftung eine Studie zum europäischen Konfliktmanagement am Beispiel des Menschenrechtsschutzes durch den Europarat. Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, wie internationale Steuerungsinstrumente wirksam eingesetzt werden können, um Konflikte zu einer gewaltfreien Lösung zu führen. Die Untersuchung widmet sich dem Reformprozess in der Türkei, die sich nicht zuletzt unter der Perspektive eines möglichen EU-Beitritts seit geraumer Zeit um die Entwicklung rechtsstaatlicher Strukturen bemüht. Das Forschungsvorhaben hat eine Laufzeit von acht Monaten .
Seit der Aufnahme der Fördertätigkeit unterstützte die Bundesstiftung Forschungsvorhaben der Friedens- und Konfliktforschung mit insgesamt mehr als 3,6 Mio. Euro.

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