Projekt „Ferien vom Krieg Dialoge über Grenzen hinweg“
Das Projekt „Ferien vom Krieg Dialoge über Grenzen hinweg“ lädt auch in diesem Jahr 120 junge Erwachsene aus Israel und Palästina nach Walberberg bei Köln ein. „Ich denke, diese zwei Wochen haben mir wirklich die Augen geöffnet. Ich persönlich glaube, dass beide Seiten meinen im Recht zu sein. Aber ich denke, dass Gewalt – jetzt verstehe ich, dass Gewalt mehr Gewalt hervorbringt.“ (Seminarteilnehmer 2014)
In einem zweiwöchigen, intensiven Dialogprozess erzählen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von ihrem Alltag und ihren persönlichen Erfahrungen, diskutieren aber auch kontrovers über die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Konflikt und dessen Geschichte. Diese Auseinandersetzung mit den „Anderen“ führt dazu, dass jede Gruppe beginnt, ihren eigenen Blick auf die Situation kritisch zu hinterfragen und sowohl die Muster als auch die eigenen Anteile am Fortbestehen der Eskalationsspirale zu verstehen. Ausgebildete palästinensische und israelische Moderatoren unterstützen sie dabei, mit ihrer Wut und ausweglosen Situation umzugehen und sich auf einen konstruktiven Austausch mit den „Anderen“ einzulassen. Im täglichen Zusammenleben überraschen sich die Teilnehmer immer wieder gegenseitig mit trotziger Lebensfreude. Aus den „Anderen“ werden in diesen zwei Wochen oft Freundinnen und Freunde, zumindest aber Menschen mit Gesicht und einer individuellen Geschichte.
Am Ende des Seminars finden fiktive Friedensverhandlungen statt, deren Ergebnisse die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Mittwoch, 12.08.2015 von 18.00 bis 19.30 Uhr gemeinsam in einer Pressekonferenz vorstellen werden.
Projektkoordinatorin Barbara Esser, eMail: b.esser(at)ferien‐vom‐krieg.de
Ausführliche Berichte über das Projekt Ferien vom Krieg und die Dialogseminare sind auch hier zu finden.