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30. September 2012

Protest gegen Waffenhandel zeigt Erfolg

Die deutsche Kampagne gegen Rüstungsexporte „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ gratuliert der britischen Campaign Against Arms Trade zur Verleihung des Alternativen Nobelpreises  (Right Livelihood Award): „Wir sehen in der Preisverleihung an die britischen Kolleginnen und Kollegen eine hohe Anerkennung und Erfolg des jahrzehntelangen Engagements für einen Stopp der Waffenexporte aus Großbritannien. Mit kreativem Protest hat die Gruppe seit 1974 das Thema immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt unter anderem mit Protestaktionen vor Waffenmessen und in der Londoner Innenstadt“, betont pax christi Generalsekretärin und Kampagnensprecherin Christine Hoffmann. Kampagnensprecher Paul Russmann ergänzt:„Auch wenn der britische Waffenexport noch nicht gestoppt werden konnte, hat Campaign Against Arms Trade mehrere Einrichtungen wie Universitäten und Behörden dazu gebracht, nicht mehr in Firmen zu investieren, die mit Waffen handeln.“

 

„Großbritannien praktiziert seit Jahrzehnten eine gnadenlose Rüstungsexportpolitik, die auch deutschen Rüstungsproduzenten profitable Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete erleichtert“, erklärte Jürgen Grässlin, Sprecher der Kampagne ‚Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel’ und der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK). „Symptomatisch ist die Zulieferung deutscher Teile der Kampfflugzeuge Tornado und Eurofighter/Typhoon. Deren Endmontage erfolgt in Großbritannien, die Exporte erfolgten an das menschenrechtsverletzte Militär in Saudi-Arabien,“ so Grässlin. „Wir begrüßen die gewaltfreien Aktionen von CAAT gegen den Waffenhandel und gratulieren von Herzen zur Verleihung des Alternativen Friedensnobelpreises.“ (Pax Christi - Deutsche Sektion - Presseinformation vom 27.09.2012)

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