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29. November 2004

Rangliste zur Pressefreiheit weltweit veröffentlicht

Dabei schneiden der Mittlere Osten und Ostasien am schlechtesten ab. Das Schlusslicht bildet Nordkorea (Rang 167), gefolgt von Birma (164.), China (162.), Vietnam (161.) und Laos (153.). Im Mittleren Osten rangieren Saudi Arabien (159.), Iran (158.), Syrien (155.) und Irak (148.) ganz unten auf der Liste. In diesen Ländern sind Journalisten täglichen Repressalien und Zensur ausgesetzt und unabhängige Medien haben es schwer oder existieren gar nicht. Weder das Recht auf freie Information noch die Sicherheit der Journalisten werden dort garantiert. Der Irak zählt zu den gefährlichsten Gebieten der Welt. Seit Kriegsbeginn im März 2003 sind dort 44 Journalisten getötet worden. Spitzenreiter sind wie im Jahr zuvor die skandinavischen Länder. Ganz oben stehen Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und die Niederlande. Deutschland nimmt mit Estland, Schweden und Trinidad gemeinsam Rang 11 ein. Für die Auswertung der Rangliste hat RoG 14 Partnerorganisationen in fünf Kontinenten, ein Netzwerk von 130 Korrespondenten sowie Journalisten, Wissenschaftler, Juristen und Menschenrechtler interviewt. Der Katalog umfasste 52 Fragen zur Situation der Medienfreiheit in ihrem jeweiligen Land. Sie wurden unterschiedlich gewichte-tet und bezogen sich auf Themen wie gewalttätige Übergriffe, Morde oder Verhaftungen. Auch nach Zensur, staatlichen Monopolen oder dem Engagement von Regierungen für die Medienfreiheit hat RoG sich erkundigt. Sie spiegelt nicht die allgemeine Menschenrechtslage eines Landes wider.