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21. April 2013

An die Regierungschefs der Sechs-Nationen-Initiative

"Verhindern Sie eine nukleare Katastrophe: Zurück an den Verhandlungstisch!" fordert Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkries/Ärzte in sozialer Verantwortung - Deutsche Sektion (IPPNW). In ihrem am 15. April 2013 veröffentlichten "Aufruf an alle Seiten, weitere Provokationen zu unterlassen" heisst es:

 

In aller Welt sorgt man sich seit Ausbruch der Krise auf der koreanischen Halbinsel um die Sicherheit der Menschen in der Region. Sollte die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) ihre Drohung wahr machen und einen nuklearen Angriff starten, oder die militärische Machtdemonstration der USA und Südkoreas die Situation weiter anheizen und zu einem Einsatz von Atomwaffen führen, würden die Folgen für Menschen und Umwelt katastrophal sein. Nach der Anhörung internationaler Experten schlussfolgerte eine große Konferenz aus 127 Regierungsvertretungen in Oslo im März 2013, dass der Einsatz nur einer Atomwaffe auf eine Stadt bedeute, dass Not- und Hilfsdienste die Auswirkungen nicht adäquat behandeln können und ein immenses Leiden entstehen würde. Daher müssen Atomwaffen für alle gleichermaßen verboten werden.

 

Die gegenwärtige Krise erfordert sofortiges Handeln um die Spannungen in der Region zu deeskalieren. Das militärische Manöver in Südkorea sollte gestoppt werden und es sollten keine Raketentests oder Atomtests durch am Konflikt beteiligte Länder stattfinden. Deswegen rufen wir die an den vergangenen Verhandlungen beteiligten sechs Nationen auf, sich unverzüglich an den Verhandlungstisch zu begeben und die Bedingungen für ein Friedensabkommen zu erörtern. Die Sicherheit der Menschen steht an erster Stelle. Das Risiko eines Atomkrieges in dieser Krise zeigt uns, dass Atomwaffen sich nicht zur Abschreckung eignen sondern vielmehr zusätzliche Gefahren heraufbeschwören. Die fortgesetzte Herstellung und Stationierung der Atomwaffen haben zu dieser Krise geführt. Ein globaler Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen würde uns allen mehr Sicherheit gewähren.

 

Unterzeichnet werden kann die Petition hier.

 

IPPNW ist Mitgliedsorganisation der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung.

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