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30. Juni 2014

Review 2014 Außenpolitik Weiter Denken

Was ist falsch an deutscher Außenpolitik? Was müsste daran geändert werden? Diese Fragen offen zu diskutieren ist Ziel von "Review 2014 – Außenpolitik Weiter Denken".

 

Im Rahmen des Blogs sind inzwischen zwei Beiträge zur Friedenspolitik zur Debatte gestellt worden, die manche schon zur Kommentierung genutzt haben:

 

Unter dem Titel Die Nebelkerze der "internationalen Verantwortung" analysiert Arvid Bell, Mitarbeiter der HSFK, den derzeitigen Verantwortungsdiskurs: Hinter der pauschalen Forderung, Deutschland müsse mehr "Verantwortung" übernehmen, können sich sehr unterschiedliche Ideen verbergen – von mehr Engagement zur friedlichen Lösung internationaler Konflikte über mehr Einsatz für ein vereintes Europa bis hin zu mehr Bereitschaft zu Militäreinsätzen. Manche dieser Ideen sind gut, andere zu Recht unpopulär.

 

Corinna Hauswedell, Mitarbeiterin der FEST und u.a. im Vorstand von W&F – Wissenschaft und Frieden fordert in ihrem Beitrag „Reflektierte Verantwortung für Friedensentwicklung!“, Außenpolitik nicht auf der Basis von Sicherheitslogik zu denken, sondern die Vermittlung von Win-win-Lösungen in den Fokus zu rücken. Sie verweist auf die Erkenntnisse der Friedensforschung und die Erfahrungen aus der zivilen Konfliktbearbeitung und stellt einen Paradigmenwechsel zur Diskussion: Die Außenpolitik der mächtigen Mittelmacht Deutschland konzentriert sich weniger auf die Durchsetzung enger nationaler Interessen, sondern investiert in die Kunst, sich auf gleicher Augenhöhe mit den Interessen der anderen, vor allem der schwächeren Staaten und Gesellschaften in Beziehung zu setzen und so zu einem fairen Ausgleich zu gelangen.

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich an der Diskussion zu beteiligen: Unter den einzelnen Expertenartikeln, zu Videos oder unter den Blogbeiträgen können  verschiedene Themen diskutiert werden. Ausserdem wird zu einem Essaywettbewerb eingeladen. Ganz allgemein kann hier über Review2014 und zur deutschen Außenpolitik diskutiert werden.