Die Spirale der Gewalt beenden - Für eine neue Entspannungspolitik
Berlin - 18.2.2015 - "Das in Minsk am 12. Februar 2015 von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine ausgehandelte Abkommen über Waffenstillstand und Abzug der schweren Waffen bietet den Menschen in der Ukraine Hoffnung auf ein Ende des Blutvergießens und auf Friedensverhandlungen. Aber der Waffenstillstand kann weiterhin durch Provokationen, Waffenlieferungen und Kriegstreiber vor Ort sabotiert werden, so dass den Menschen dort und in Europa das Risiko der erneuten Eskalation und Ausweitung des Krieges droht.
Gegen diese Gefahren sollten sich alle Europäer in Ost und West wenden: Angesichts der Ukraine-Krise, Konfrontation und Kriegsgefahr ist die Zivilgesellschaft mehr denn je gefordert!
- Deshalb setzen wir uns für eine breite Mobilisierung der Zivilgesellschaft in Deutschland und unseren Nachbarländern ein: gegen weitere Konfrontation, gegen Waffenexporte und Kriegsgefahr! Die Ukraine muss endlich die Chance haben, nicht Zankapfel, sondern Brücke zwischen Ost und West zu werden!
- Wir beteiligen uns an Unterschriften-Aktionen, Veranstaltungen, Demonstrationen und Ostermärsche für eine neue Friedens- und Entspannungspolitik. Das Jahr 2015 gibt Anlässe genug: 40 Jahre KSZE, 50 Jahre Denkschrift der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) zur Anerkennung der Westgrenze Polens und der 70. Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus!
- Wir fordern Politiker, Medien und gesellschaftliche Organisationen in Deutschland und anderen Ländern zum Dialog mit Persönlichkeiten und Gruppen der Zivilgesellschaft auf, die sich für beiderseitige Deeskalation und Lösung des Ukraine-Konflikts sowie für gesamteuropäische Sicherheit und Zusammenarbeit von Lissabon bis Wladiwostok einsetzen.
- Mit dem Berliner Appell setzen wir uns gemeinsam mit anderen Initiativen wie dem Aufruf von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens „Wieder Krieg in Europa? – Nicht in unserem Namen“, für eine neue Entspannungspolitik und für ein Sicherheitskonzept im Sinne der „Charta von Paris für ein neues Europa“, der Gründungsurkunde der OSZE, ein. Diese Charta wurde – mit dem Einleitungssatz:
„Das Zeitalter der Konfrontation und der Teilung Europas ist zu Ende gegangen“ – im Dezember 1990 von allen Regierungschefs Europas und Nordamerikas unterzeichnet!"
Quelle: Internationaler Versöhnungsbund