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23. Februar 2015

Die Spirale der Gewalt beenden - Für eine neue Entspannungspolitik

Berlin - 18.2.2015 - "Das in  Minsk  am  12.  Februar  2015  von  Deutschland,  Frankreich,  Russland  und  der Ukraine  ausgehandelte  Abkommen  über  Waffenstillstand  und  Abzug  der  schweren Waffen bietet den Menschen in der Ukraine Hoffnung auf ein Ende des Blutvergießens und auf Friedensverhandlungen. Aber  der Waffenstillstand  kann  weiterhin  durch Provokationen, Waffenlieferungen und Kriegstreiber vor Ort sabotiert werden, so dass  den Menschen dort und in Europa das Risiko der erneuten Eskalation und Ausweitung des Krieges droht.

Gegen diese Gefahren sollten sich alle Europäer in Ost und West wenden: Angesichts der Ukraine-Krise, Konfrontation und Kriegsgefahr ist die Zivilgesellschaft mehr denn je gefordert!
- Deshalb  setzen  wir  uns  für  eine  breite  Mobilisierung  der  Zivilgesellschaft  in Deutschland und unseren Nachbarländern ein: gegen weitere Konfrontation, gegen Waffenexporte und Kriegsgefahr!  Die Ukraine muss endlich die Chance haben, nicht Zankapfel, sondern Brücke zwischen Ost und West zu werden!
- Wir  beteiligen  uns  an  Unterschriften-Aktionen,  Veranstaltungen, Demonstrationen  und  Ostermärsche  für  eine  neue  Friedens-  und Entspannungspolitik. Das Jahr 2015 gibt Anlässe genug: 40 Jahre KSZE, 50 Jahre Denkschrift  der Evangelischen  Kirchen  in  Deutschland  (EKD) zur  Anerkennung  der Westgrenze Polens und der 70. Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus!
- Wir fordern Politiker, Medien und gesellschaftliche Organisationen in Deutschland und anderen  Ländern  zum  Dialog  mit  Persönlichkeiten  und  Gruppen  der Zivilgesellschaft auf,  die  sich  für beiderseitige  Deeskalation  und  Lösung  des Ukraine-Konflikts sowie für gesamteuropäische Sicherheit und Zusammenarbeit von Lissabon bis Wladiwostok einsetzen.
- Mit dem Berliner  Appell setzen  wir  uns gemeinsam  mit  anderen  Initiativen  wie  dem Aufruf  von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens „Wieder Krieg in Europa? – Nicht in  unserem  Namen“,  für  eine  neue  Entspannungspolitik  und  für  ein Sicherheitskonzept im Sinne der „Charta von Paris für ein neues Europa“, der Gründungsurkunde der OSZE, ein. Diese Charta wurde – mit dem Einleitungssatz:
„Das Zeitalter der Konfrontation und der Teilung Europas ist zu Ende gegangen“ – im Dezember 1990 von allen Regierungschefs Europas und Nordamerikas unterzeichnet!"

Andreas Buro, Ulrích Frey, Gabriele Witt, Burkhard Zimmermann
 

Quelle: Internationaler Versöhnungsbund