Zukunftscharta übergeben – Friedensarbeit soll ins Zentrum rücken
Pressemitteilung des Konsortiums Ziviler Friedensdienst (25.11.2014) - Mit einer Auftaktveranstaltung im April 2014 begann der umfangreiche Dialogprozess zur Entwicklung der Zukunftscharta. Im Rahmen einer sehr gut besuchten und vielfältigen Veranstaltung hat Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller die Zukunftscharta des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben. Die Charta legt die Ziele für die künftige deutsche Entwicklungspolitik fest und ist somit ein Referenzdokument für das BMZ.
Friedensarbeit müsse dabei eine prominente Stellung einnehmen, so das gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Akteuren erarbeitete Dokument. Die beiden Sprecher des Konsortium ZFD, Martin Vehrenberg und Carsten Montag, sind sich einig: „Es war wichtig zu hören, dass die Umsetzung der Zukunftscharta einem jährlichen Monitoring unterzogen werden soll.“ Bisher fehle es aber an konkreten Umsetzungsschritten, so Vehrenberg und Montag.
Die übergeordneten Ziele der Charta weisen hingegen auf eine Stärkung von Friedensarbeit hin: „Krisenprävention, zivile Konfliktbearbeitung und Friedensarbeit müssen stärker ins Zentrum der deutschen internationalen Politik rücken“, so im Kapitel Frieden und menschliche Sicherheit zu lesen. Dabei solle Frieden nicht nur als Querschnittsthema behandelt werden, sondern ein eigenes Ziel bilden. Um dieses Ziel zu erreichen soll weiterhin auf die Vielfalt von Akteuren vertraut werden, die bereits im ZFD umgesetzt wird: „Gerade auch kirchliche und zivilgesellschaftliche Organisationen leisten wichtige Beiträge für Friedensförderung und Krisenprävention. Darauf wollen wir in Deutschland weiter aufbauen.“