Digital Technologies, Peacebuilding and Civil Society
Die breite Verfügbarkeit digitaler Technologien wirkt sich zunehmend auf die Arbeit von Friedensakteuren aus und verändert sowohl die Praktiken der Friedensförderung als auch Konfliktdynamiken. Der böswillige Einsatz von Technologie – vom Einsatz sozialer Medien als Waffe bis hin zu digitalem Autoritarismus und Cyberangriffen – stellt neue Bedrohungen für friedliche Gesellschaften dar und drängt Friedensförderer dazu, neue Handlungsfelder im Cyberspace zu berücksichtigen. Die Digitalisierung hat allerdings zugleich wichtige Neuerungen für die Arbeit von Friedensakteuren gebracht und ein neues Praxisfeld, die "digitale Friedensförderung", etabliert. Viele der innovativen Anwendungen von Friedenstechnologien – für die Konfliktprävention, -transformation und -aussöhnung – wurden von zivilgesellschaftlichen Organisationen vorangetrieben, die ebenso eine führende Rolle spielen, wenn es darum geht, die steigende Bedrohung durch digitale Konflikttreiber anzugehen.
Diese Studie von Julia-Silvana Hofstetter gibt einen Überblick über die Chancen und Herausforderungen, die digitale Technologien für die Friedensförderung mit sich bringen, diskutiert, wie diese die Rolle der Zivilgesellschaft verändern, und zeigt auf, inwelche Richtung sich die Agenda der digitalen Friedensförderung weiterentwickeln kann. Die INEF-Studie ist in Kooperation mit der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung entstanden.