International Day of Living Together in Peace: Zivile Konfliktbearbeitung braucht mehr Mittel
Anlässlich des International Day of Living Together in Peace der Vereinten Nationen appelliert das Konsortium Ziviler Friedensdienst an die Bundesregierung, mehr Budget für zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung zur Verfügung zu stellen.
Der Zivile Friedensdienst braucht 1.000 zusätzliche Fachkräfte, 200 Millionen Euro Jahresbudget und einen jährlichen Mittelzuwachs von 20 Millionen Euro. Ziel ist es, politische und gesellschaftliche Spannungen zu deeskalieren und Konflikte gewaltfrei aus der Welt zu schaffen.
Am Tag des friedlichen Zusammenlebens laden die Vereinten Nationen dazu ein, sich auf eine Kultur des Friedens zurückzubesinnen und Anstrengungen zu unternehmen, Krieg und Gewalt zu beenden. „So wie Kriege in den Köpfen der Menschen beginnen, so muss in den Köpfen auch die Verteidigung des Friedens entstehen“, heißt es dabei in der Erläuterung zur Entstehung des Gedenktags, dem die UN-Resolution 72/130 zugrunde liegt.
„Wir stärken mit unseren lokalen Partnern diejenigen, die sich häufig am Rande der Erschöpfung dafür einsetzen, dass Gewalt abnimmt, beispielsweise in der Ukraine, Mali, Sudan und Myanmar,“ sagt Alexander Mauz, Sprecher des Konsortiums Ziviler Friedensdienst. „Sie schaffen die Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben und damit für soziale, politische und wirtschaftliche Stabilität. Dafür braucht es Investitionen, Know-how, Zeit und Menschen, die mitmachen.“
Die Bundesregierung muss dafür mehr Mittel in die Hand nehmen. Vorschläge gibt es. So hat die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung kürzlich konkrete Empfehlungen für zivile Planziele der Bundesregierung ausgesprochen. Um Handlungsräume der Zivilgesellschaft stärker zu öffnen, werden 1.000 ZFD-Fachkräfte und 200 Millionen Euro Budget jährlich für den ZFD gefordert – bei einer kontinuierlichen Mittelsteigerung von 20 Millionen Euro pro Jahr.
„An diesem UN-Gedenktag bekräftigen wir unsere Forderungen nach mehr Investitionen in die zivile Konfliktbearbeitung“, sagt Mauz, „denn konstruktiver Dialog, Mediation und Verhandlungen sind die Basis für ein dauerhaftes friedliches Zusammenleben.“