Neuerscheinung: Keine Gewalt! Konzepte und Methoden der aktiven Gewaltfreiheit
Die epd-Dokumentation des 3. Friedensethischen Studientags zur Vorbereitung der Landessynode 2021 ist erschienen.
2018 hat die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) ein Dokument für ihre zukünftige Friedensarbeit bschlossen: "Friedenswort 2018 - auf dem Weg zum gerechten Frieden. Impulse zur Eröffnung eines friedensethischen Diskurses anlässlich des Endes des Ersten Weltkrieges von 100 Jahren". Mit diesem Friedenswort hat sie einen Impuls gesetzt, Kirche des gerechten Friedens zu werden. Darin geht es um das Primat der Gewaltfreiheit. Die Kirche begibt sich damit auf den Pilgerweg des Friedens, so wie er in Busan/Südkorea vom Ökumenischen Rat der Kirchen beschlossen wurde. Ziel ist es, an Schmerz- und Kraftorten die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Gegenwart im Konfliktgeschehen zu suchen.Es folgte ein zweijähriger Diskussionsprozess auf allen Ebenen der Landeskirche einschließlich der ständigen synodalen Ausschüsse. 29 von 37 Kirchenkreisen haben sich an der Diskussion in vielfältiger Weise beteiligt. Mit drei friedensethischen Studientagen hat die Evangelische Akademie im Rheinland diesen Prozess begleitet.
Die Ergebnisse der Beratungen werden im Januar 2021 der Landessynode vorgelegt.
Konsultationsprozess zum Friedenswort auf allen Ebenen der rheinischen Kirche ist abgeschlossen
Zwei Drittel aller Kirchenkreise der EKiR haben das Friedenswort als Herausforderung für ihren Weg der Gerechtigkeit und des Friedens aufgegriffen, auch unter dem Gesichtspunkt der zivilen Konfliktbearbeitung. In deren Mittelpunkt die aktive Gewaltfreiheit steht, die Teil des ökumenisch weitgehend akzeptierten Leitbildes des "gerechten Friedens" ist. Dieses löst das über Jahrhunderte dominante Leitbild des "gerechten Krieges" durch einen Paradigmenwechsel ab.