Balkan Peace Team 1994-2001
Mit Freiwilligenteams im gewaltfreien Einsatz in Krisenregionen
Es ist Krieg in Jugoslawien und "Man muss doch was tun!". Das Balkan Peace Team ist eine wichtige Antwort. Sieben Jahre lang, von 1994 bis 2001, ist das Balkan Peace Team mit kleinen Teams von Freiwilligen in den Konflikten in Kroatien, Serbien und Kosovo aktiv. Seine Wirkungen hat es im Kleinen, und im Konzeptionellen: "Wenn Versöhnung geschehen soll, dann muss die Arbeit des Balkan Peace Team weiter gehen und gestärkt werden", lautet 1999 das Urteil vom "Rat für die Verteidigung der Menschenrechte und Freiheiten" in Pristina in Kosovo.
Die Autorin beschreibt die Motivationen und die Wege, die zur Koalition des Balkan Peace Team bringen. Sie folgt den Teams bei ihrer Arbeit und macht sichtbar, was sich hinter so abstrakten Worten wie "Vernetzung", "Menschenrechtsarbeit", "Informationskanal" oder "Dialog" an subtiler, feinfühliger Kleinarbeit verbirgt. Sie schildert auch das Innenleben dieser Projektorganisation. Wie knappes Geld engste Grenzen setzt, wie man sich sinnvoll über große Distanzen organisiert und wo die Schwachstellen sind. Das sind Fragen, die sich für andere Projekte ebenfalls stellen, die mit Teams von Freiwilligen in Krisengebieten eingreifen wollen. Es schließt mit dem Versuch, Wirkungen zu erkennen, das Balkan Peace Team einzuordnen und mit einem Ausblick auf aktuelle Initiativen, die jetzt die Entwicklung von gewaltfreier Intervention weiter vorantreiben.