Bericht
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2021

Conflict Barometer 2020

Mit der 29. Ausgabe des Konfliktbarometers setzt das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) seine jährlich erscheinenden Berichte zum weltweiten Konfliktgeschehen fort.

Mit der 29. Ausgabe des Konfliktbarometers setzt das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) seine jährlich erscheinenden Berichte zum weltweiten Konfliktgeschehen fort.

Das globale politische Konfliktpanorama im Jahr 2020 war geprägt von einem Anstieg an Kriegen und gewaltsamen Krisen. Die Gesamtzahl der Kriege stieg deutlich von 15 auf 21, die Zahl der begrenzten Kriege ging um zwei zurück. In Europa eskalierten zwei Konflikte zu Kriegen, in Subsahara-Afrika setzten sich sechs Kriege fort, weitere fünf gewaltsame Krisen eskalierten zu Konflikten, was Subsahara-Afrika zur Region mit der höchsten Anzahl von Konflikten im Jahr 2020 macht. Auf die Demokratische Republik Kongo und Äthiopien entfielen fünf Kriege. In Asien und Ozeanien, Amerika sowie Westasien, Nordafrika und Afghanistan (WANA) blieb die Zahl der Kriege dagegen konstant oder ging leicht zurück. Die Kriege in Brasilien, Libyen, Syrien und im Jemen hielten an. Wie in den Vorjahren stellten gewaltsame innerstaatliche Krisen wie die Oppositionskonflikte in Venezuela oder Nicaragua weiterhin die häufigste Konfliktart dar und prägten die globale Konfliktlandschaft. Schließlich zielten Friedensinitiativen, etwa in Libyen oder in Afghanistan, darauf ab, den Weg für friedlichere Beziehungen zu ebnen.

Im dritten Jahr in Folge ergänzt die Spotlight-Rubrik den deskriptiven Ansatz zur Konfliktdynamik durch zusätzliche, vertiefende Analysen. Die diesjährigen Spotlights analysieren beispielsweise die Konfliktdynamik in Belarus oder Telekommunikationsbeschränkungen im Lichte der Covid-19-Pandemie.

Herausgeber:in
Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung
Erscheinungsjahr
2021
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