Democratic Republic of Congo: Mass Rape - Time for Remedies
Bericht von amnesty international
Während des Konflikts haben rund 20 Kriegsparteien aus vier Ländern Zehntausende von Frauen und Mädchen wie auch Männer systematisch und mit großer Brutalität vergewaltigt.
Die sexuelle Gewalt diente vielfach als bewusste Kriegsstrategie. Die zahlreichen Gruppen- und Mehrfachvergewaltigungen zielten darauf ab, den Gegner zu destabilisieren, fundamentale Werte der Gemeinschaft zu zerstören, Vergeltung zu üben, die Opfer und Zeugen zu erniedrigen und sie einzuschüchtern. Der ai-Bericht enthält zahlreiche erschütternde Aussagen von Betroffenen. Kranke, schwangere oder behinderte Frauen waren regelmäßig sexueller Gewalt ausgeliefert. Andere wurden monate- oder jahrelang in Kampfeinheiten als sexuelle Sklavinnen missbraucht. Viele Opfer wurden mit Bayonetten, angespitzten Stöcken, Glasscherben, rostigen Nägeln und Steinen penetriert. Während oder nach den Vergewaltigungen wurden sie angeschossen, oft im Genitalbereich.Parallel zum Erscheinen des Berichts fordert ai die politisch Verantwortlichen auf, Druck auf die Regierung der DRC auszuüben und für eine Versorgung der Opfer zu sorgen (Pressemitteilung ai Deutschland 20.10.04).