Antonia Witt, Jonas Wolff, Melanie Coni-Zimmer, Sabine Mannitz,  Sophia Birchinger 
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Studie
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2024

Forschung zu Zwang in der Friedensförderung

Neues PRIF Working Paper präsentiert konzeptionellen Rahmen

Inter­nationale Inter­ventionen zur Friedens­konsolidierung sind seit den 1990er Jahren in der inter­­nationalen Politik in den Vorder­grund gerückt. Dieser Wandel hat zu umfang­reichen Unter­suchun­gen über die Bedingungen für erfolg­reiche Interventions­praktiken und die normativen Spannun­gen, die sie in den Zielländern oft hervorrufen, geführt. Der wissenschaftliche Diskurs hat die sich entwickelnden Ansätze der internationalen Friedens­konsolidierung in mehreren turns konzeptu­alisiert: Das Konzept des liberalpeace­building wurde mit dem Fokus auf local ownership kritisch beleuchtet, gefolgt vom Ruf nach robusteren oder pragma­tischeren Mandaten. Immer wieder wird auch die konzep­tionelle Debatte über die verschwim­menden Grenzen zwischen Friedens­konso­lidierung (peacebuilding) und Friedens­erhaltung (peacekeeping) geführt.

Eine zentrale Frage, die sich aus den genannten Debatten ergibt, betrifft die Rolle von Zwang in der Friedens­förderung: Erleben wir eine Verschiebung hin zu mehr zwangs­basierten (robusten) Ansätzen? Oder hat die Kritik an der liberalen Friedens­konsolidierung und die zunehmende Bedeutung von sogenannten „neuen“ Akteuren aus dem Globalen Süden zu einem Trend von weniger Zwang (light foot­print) und einer stärkeren Berück­sichtigung von local ownership und Inklusi­vität geführt? Wie diese Fragen in der Friedens­forschung gefasst werden können, thema­tisiert das neue PRIF Working Paper No. 61 „Coercion in Peace­building: A Conceptual Framework“ von Antonia Witt Jonas Wolff Melanie Coni-Zimmer Sabine Mannitz  und Sophia Birchinger . [...]

Autor:in
Antonia Witt, Jonas Wolff, Melanie Coni-Zimmer, Sabine Mannitz,  Sophia Birchinger 
Institution
PRIF – Peace Research Institute Frankfurt
Erscheinungsjahr
2024
Region
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