10 Jahre arabischer Frühling
Versuch einer Bilanz unvollendeter Revolten
Vor zehn Jahren erfassten Revolten Nordafrika und den Mittleren Osten wie ein politisches Erdbeben und veränderten die Gesellschaften bis heute. Ausgehend von Tunesien griffen sie über auf Ägypten und dann auf andere Staaten der Region. Die Hoffnungen der Menschen auf mehr Gerechtigkeit, Freiheit und Würde und auf ein Ende von Despotismus, Korruption und Klientelismus haben sich jedoch nicht erfüllt. In einigen Staaten führten die politischen Konflikte zu Bürgerkriegen - mit Interventionen des Auslands - und im Ergebnis zu „zerstörten Staaten“. Viele Länder erleben die Restauration repressiver, autoritärer Regime.
Mit der Online Veranstaltung „10 Jahre arabischer Frühling – Versuch einer Bilanz unvollendeter Revolten“ versuchen die Deutsch-Maghrebinische Gesellschaft und das Gustav Stresemann-Institut, unterstützt vom Friedens- und Konfliktforschungsinstitut BICC, Bilanz zu ziehen: Was bedeuten diese Entwicklungen für die Zukunft der Region? Was sind die wahrscheinlichen Folgen für das Verhältnis zu Europa? Können die Versuche der Zivilgesellschaften, Politik, Staat und Gesellschaft anders zu gestalten, überhaupt erfolgreich sein? Welche Rolle spielen Europa und Deutschland in dieser angespannten Situation?