Ernährungssicherheit in Afrika in Zeiten globaler Krisen – Regionale Strategien gegen Hunger und Abhängigkeit
27.-28. April 2023
Konferenzspachen: Deutsch/Englisch
Die Welt erlebt derzeit die schlimmste Nahrungsmittelkrise seit 20 Jahren, und viele Länder sind auf Nahrungsmittelimporte angewiesen, insbesondere aus Russland und der Ukraine. Infolge des Krieges in der Ukraine ist das weltweite Angebot an Grundnahrungsmitteln zurückgegangen, und Handels- und Transportkosten sind gestiegen, was zu einem dramatischen Anstieg der Lebensmittelpreise beigetragen hat.
Die Länder Sub-Sahara Afrikas sind von dieser Entwicklung besonders stark betroffen, da dort Haushalte bis zu 50 % ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben. Der Krieg ist jedoch nur ein Faktor, der die Nahrungsmittelversorgung in Afrika destabilisiert. Viele Regionen kämpfen noch immer mit den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie, die soziale Ungleichheit und Armut verschärft hat. Darüber hinaus nimmt durch den Klimawandel die Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse zu, was zu Ernteausfällen und der Degradierung und Zerstörung natürlicher Ressourcen führt.
Diese multiplen Krisen treffen auf ein äußerst anfälliges und fragmentiertes globales Ernährungssystem, das theoretisch genug Nahrung für alle produziert. Allerdings ist der Zugang zu Nahrungsmitteln jedoch ungleich über den Globus verteilt. In vielen afrikanischen Ländern ist es aufgrund von Konflikten noch schwieriger, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Auf der anderen Seite können Ernährungsunsicherheit und die weitere Zerstörung natürlicher Ressourcen zu neuen Konflikten führen.
Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober 2022 rief UN-Generalsekretär Guterres Regierungen, die Wissenschaft, den Privatsektor und die Zivilgesellschaft auf, zusammenzuarbeiten, um gesunde Lebensmittel für alle verfügbar und erschwinglich zu machen.
Diese Forderung ist im Prinzip nicht neu, aber angesichts der aktuellen Situation von größter Dringlichkeit: Wie kann dieses Ziel besser erreicht werden? Welchen Erfolg versprechen die verschiedenen Lösungen vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen? Welchen Beitrag können nationale Regierungen, internationale und regionale Organisationen, Forschung und Zivilgesellschaft leisten? Welche unterstützende Rolle können und sollten andere internationale Organisationen (UN, G7) sowie europäische Regierungen spielen?
Die Teilnahme ist auf Einladung möglich. Wenn Sie teilnehmen möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter sef(at)sef-bonn.org.
Am Vorabend der Potsdamer Frühjahrsgepräche findet der Brandenburger Dialog „Mit Afrika lernen“ zum Thema „Innovative regionale Lösungen für Ernährungssicherheit in Zeiten globaler Krisen“ statt. Weitere Informationen finden Sie hier.