Nach der Diktatur. Wege zur Aufarbeitung von Gewaltregimen
Vergangenheitsbewältigung hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seit 1990 auch mit der DDR gilt als Kernstück demokratischer Identität der Bundesrepublik. Aber taugt der deutsche Umgang mit der Geschichte auch als Modell für andere Staaten?
Seit 2020 untersucht ein Projekt am Lehrstuhl für Neueste Geschichte der Universität Würzburg die Aufarbeitung der Vergangenheit in unterschiedlichen Ländern. Wurden die Verantwortlichen für begangene Verbrechen bestraft? Kam es zu einem Austausch der Eliten? Wurden die Opfer der Diktatur entschädigt und gibt es Stätten der Erinnerung? Ziel des Projektes ist es, aus den weltweiten Erfahrungen Handlungsempfehlungen für die Zukunft zu formulieren. Auf der Tagung sollen aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert werden.