05. – 06. Oktober 2023
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fome-Symposium: Medienfreiheit in Krisenzeiten schützen

Reporter ohne Grenzen (RSF) und die DW Akademie laden zu einer internationalen Konferenz der Medienentwicklungszusammenarbeit ein. Das diesjährige Symposium des Netzwerks Forum für Medien und Entwicklung (fome) findet am 5. und 6. Oktober in Bonn statt und wird von der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi eröffnet.

Wie können Medien sowie Akteurinnen und Akteure der Medienentwicklung in Krisenzeiten ein sichereres Umfeld und sicherere Strukturen für Journalistinnen und Journalisten schaffen? Welche Probleme werden beim Auftreten von Krisen oft übersehen? Wie können Medien ihre digitale, finanzielle und rechtliche Sicherheit im Auge behalten und gleichzeitig auch die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden?

Dies und mehr diskutieren internationale Expertinnen und Experten auf dem diesjährigen Symposium des Forums für Medien und Entwicklung (fome) unter dem Titel „Rethinking safety: Protecting media freedom in times of crisis" am 5. und 6. Oktober im Funkhaus der Deutschen Welle in Bonn. Eine Online-Teilnahme ist kostenlos möglich.

„In den vergangenen zwei Jahren folgten internationale Krisen Schlag auf Schlag. Egal ob in Russland oder der Ukraine, Afghanistan oder dem Iran: Die Sicherheitslage für Journalistinnen und Journalisten hat sich vielerorts dramatisch verschlechtert. Medienentwicklungsorganisationen müssen immer häufiger auf akute Notsituation reagieren. Um die Krisen zu bewältigen, ist es aber unerlässlich, langfristig auf ein sicheres Umfeld und entsprechende Strukturen für unabhängige Berichterstattung hinzuarbeiten", sagte RSF-Geschäftsführer Christian Mihr.

„Wir leben in einer Zeit der multiplen Krisen, die nicht nur unsere Gesellschaften, sondern Journalistinnen und Journalisten weltweit vor besondere Herausforderungen stellen. Medienfreiheit beginnt mit der Sicherheit von Medienschaffenden – physisch, psychisch, rechtlich und wirtschaftlich. Die Krisen dieser Welt können wir nur bewältigen, wenn wir freie Medien schützen", sagte Carsten von Nahmen, Managing Director der DW Akademie.

Die iranische Juristin und Menschenrechtsaktivistin Shirin Ebadi, die 2003 den Friedensnobelpreis erhielt und seit 2009 im britischen Exil lebt, wird zugeschaltet sein und die Veranstaltung eröffnen. Das Symposium findet mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung statt.

Das Forum für Entwicklung und Medien (fome) ist ein Zusammenschluss von 31 Initiativen und Organisationen der Medienentwicklungszusammenarbeit aus Deutschland. Informationen zu fome, dem Veranstaltungsprogramm und der Anmeldung unter: https://fome.info/

Reporter ohne Grenzen (RSF) dokumentiert Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit weltweit und alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Medienschaffende in Gefahr sind. RSF setzt sich für mehr Sicherheit und besseren Schutz von Journalistinnen und Journalisten ein und kämpft online wie offline gegen Zensur, gegen den Einsatz sowie den Export von Überwachungstechnik und gegen restriktive Mediengesetze. Das Nothilfereferat unterstützt verfolgte Journalistinnen und Journalisten und ihre Familien. Auch schult RSF bedrohte Medienschaffende in digitaler Sicherheit. Die deutsche Sektion ist seit 1994 von Berlin aus aktiv und Teil der 1985 gegründeten internationalen Organisation Reporters sans frontières mit Hauptsitz in Paris.

Die DW Akademie ist das Zentrum der Deutschen Welle (DW) für internationale Medienentwicklung, journalistische Aus- und Fortbildung und Wissensvermittlung. Mit ihren Projekten stärkt sie das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und ungehinderten Zugang zu Informationen. Die DW Akademie befähigt Menschen weltweit, auf Basis verlässlicher Fakten und eines konstruktiven Dialogs freie Entscheidungen zu treffen. Die DW Akademie ist strategischer Partner des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie ist auch mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie der Europäischen Union aktiv – insgesamt in über 70 Entwicklungs- und Schwellenländern.

Diese Meldung auf der Website: www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/medienfreiheit-in-krisenzeiten-schuetzen

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