06. – 08. Mai 2022
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Rassismus – das hartnäckige Erbe der Kolonialzeit

Zwar gilt die deutsche Kolonialherrschaft offiziell als beendet, jedoch wirken kolonialrassistische Menschen- und Weltbilder auch unter postkolonialen und postmigrantischen Bedingungen in unserer Gesellschaft fort. Die strukturellen Auswirkungen kolonialer Herrschaftsverhältnisse lassen sich auch in heutigen globalen Macht- und Dominanzverhältnissen nachverfolgen. Verschiedene Formen des Rassismus bilden in Gegenwartsgesellschaften gemeinsam mit anderen diskriminierenden Diskursen und Strategien ein komplexes Geflecht von Ausschluss- und Marginalisierungsverfahren.

Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich mit rassistischen und (post)kolonialen Handlungspraxen aus macht- und herrschaftskritischer Perspektive auseinanderzusetzen. Kritische Selbst- und Systemreflexion verbinden wir im Seminar mit der Bejahung und Bekräftigung unserer Vielfalt als wichtigem Friedenspotenzial unserer Gesellschaft.

Das Ziel des Seminars:

  • Gegenwartsbezüge zur Kolonialzeit (im Kasseler Stadtraum) herstellen und reflektieren
  • Die Verschränkung von Kolonialismus und Rassismus erkennen und kritisch hinterfragen
  • Die strukturellen Auswirkungen des kolonialen Herrschaftsmodells auf heutige globaleMachtverhältnisse erkennen und kritisch hinterfragen
  • Eigene Verstrickungen in lokalen und globalen Macht- und Dominanzverhältnissen erkennenund reflektieren
  • Gesellschaftliche Vielfalt als Friedenspotenzial erkennen und stärken
  • Kreative und gewaltfreie Handlungsstrategien entwickeln, die Dominanzverhalten und
  • Diskriminierung offenlegen und unterlaufen

Methodische Umsetzung:

Die Methodenvielfalt ermöglicht eine abwechslungsreiche und prozessorientierte Seminargestaltung. Inhalte werden in Form von kurzen inhaltlichen Inputs, Videobeiträgen, einem Stadtrundgang und Präsentationen von Teilnehmenden vermittelt. Gemeinsame Lernprozesse werden zudem durch Biographie- und improvisatorische Theaterarbeit sowie weitere interaktive Sensibilisierungsmethoden vertieft.

Seminarleitung:

Dr.in Ljubinka Petrovic-Ziemer, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Bildungsreferentin bei
gewaltfrei handeln e.V.

Stadtrundgang:

„kassel postkolonial“ (Universität Kassel), Prof. in Dr. in Franziska Müller (Universität Hamburg)
Internet: http://kassel-postkolonial.de

Datum
Anmeldefrist
20.03.2022
Kosten

Kursbeitrag: nach eigener Einschätzung: 20-50€ Übernachtung und Verpflegung: 55€ Einzelzimmer nur begrenzt möglich, ansonsten stehen DZ zur Verfügung Verpflegung für Gäste ohne Übernachtung: 20€

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