30. März 2022
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Villigst fragt nach: Krieg in der Ukraine

Beziehungen zu Russland in Politik und Zivilgesellschaft neu denken - aber wie?

Es geht um alles – für die Ukraine, aber vielleicht auch für uns. Das eine ist der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands. Das andere ist: in der Ukraine wird ein Kampf um Europas Grundwerte gekämpft, um Freiheit, Menschenwürde, Toleranz, Demokratie. Ein Kampf, der – wir haben das im 21. Jahrhundert nicht mehr für möglich gehalten – nicht nur Militärs und Sicherheitspolitiker*innen herausfordert, sondern auch lange geglaubte Gewissheiten zerstört und moralisch und politisch wahrhaftig eine „Zeitenwende“ markieren wird.

Der Bedarf an Orientierung und Interpretation bei der täglichen Nachrichtenvielfalt ist groß. In unserer Reihe „Villigst fragt nach“ sprechen wir in diesen Wochen mit unterschiedlichen Expert*innen aus der Zivilgesellschaft, den Kirchen, den Medien und der Politik. Angesichts der Umstände kann es sehr kurzfristig zu Umstellungen des Programms kommen – wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

Am Mittwoch, den 30. März wollen wir den Blick auf die zukünftigen Beziehungen zu Russland werfen: Beziehungen zu Russland in Politik und Zivilgesellschaft neu denken - aber wie? Was steht hinter der aktuell oft geäußerten Einschätzung, Deutschland und Europa („der Westen“) hätten in ihren Beziehungen zu Russland in jüngerer Vergangenheit schwerwiegende Fehler gemacht? Für die russische Gesellschaft wird die Entfremdung von Europa in allen Bereichen gravierende Konsequenzen haben. Gleichzeitig regt sich auch in Russland Widerstand gegen Wladimir Putins Aggressionspolitik nach innen und außen. Angesichts des andauernden Krieges in der Ukraine ist es heute zu früh, über eine „neue Entspannungspolitik“ nachzudenken. Wie lässt sich dennoch ein Rückfall in alte Feind-Narrative gegenüber Russland verhindern? Bei der Veranstaltung wollen wir Einblicke in das Alltagsleben der Zivilgesellschaft in Russland ermöglichen, politische Zusammenhänge erklären und Ansätze für einen neuen Dialog mit Russland diskutieren.

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