Zivile Krisenprävention durch Environmental Peacebuilding: Umwelt- und klimaschutzorientierte Ansätze für nachhaltigen Frieden
Die neue Studie „Zivile Krisenprävention durch Environmental Peacebuilding“ des Beirats Zivile Krisenprävention der Bundesregierung beleuchtet die Potenziale umweltsensibler Friedensförderung und ihren Beitrag zur Konfliktprävention. Projektbeispiele aus dem Balkan, Westafrika, Kenia, Osttimor sowie Afghanistan veranschaulichen verschiedene Facetten von Environmental Peacebuilding sowie positive als auch negative Erfahrungen bei der Umsetzung. Die angeführten Beispiele zeigen, dass integrative und kontextspezifische Ansätze sowie Konfliktsensitivität von entscheidender Bedeutung für die langfristige Wirksamkeit von Environmental Peacebuilding sind.
Marie Becher (Konsortium ZFD), Caroline Kruckow und Nina Strumpf (beide FriEnt) heben in ihrem Beitrag hervor, dass die sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen Friedens- und Klimaexpert*innen oft unzureichend ist und durch die Schaffung von mehr Anreizen und Strukturen verbessert werden könnte.
Die Studie formuliert weitere konkrete Handlungsempfehlungen, die auch bei der Weiterentwicklung der Leitlinien der Bundesregierung „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ berücksichtigt werden können. Dazu gehören der Ausbau des Wissenstransfers, die Stärkung integrativer Governance-Ansätze und die Förderung von Kooperationen und internationalen Partnerschaften. Eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit wird empfohlen, um die Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Frieden und Sicherheit zu erläutern und die Unterstützung der Bevölkerung für deutsche Krisenengagements zu stärken.
Die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung ist Mitglied des Beirats Zivile Krisenprävention und Friedensförderung der Bundesregierung.