19. – 21. November 2021
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Integrationsarbeit diskriminierungssensibel reflektieren und inklusiv gestalten

Migration macht unsere Gesellschaft vielfältig. Damit diese Vielfalt anerkannt und für alle zur Bereicherung wird, will gelingende Integration gemeinschaftlich gestaltet sein. Viele Menschen sind zu uns nach Deutschland geflohen und haben ihre vertraute Umgebung verlassen müssen. Hier in Deutschland erleben sie Verunsicherung, Ungewissheit und Zuwendung zugleich. Das Seminar eröffnet einen Reflexions- und Lernraum, in dem wir uns der Frage stellen, wie wir in unserer Gesellschaft mit der Situation von Menschen mit Kriegs- und Fluchterfahrung umgehen? Wie sprechen wir über sie und in welchen Kontexten? Wie spiegeln sich gesellschaftliche Machtasymmetrien im eigenen kolonial geprägten Denken und Handeln mit geflüchteten Menschen? Wie kann die konkrete Arbeit mit geflüchteten Frauen gestaltet werden und wie können wir humanistische Prinzipien in der Integrationsarbeit verankern? Gemeinsam erarbeiten wir gewaltfreie, diskriminierungssensible und inklusive Handlungsstrategien für konkrete Herausforderungen und Problemsituationen in der Integrationsarbeit.

Ziele

  • Die Teilnehmenden setzen sich zunächst mit Begrifflichkeiten und Verständnissen innerhalb der Integrationsarbeit (kritisch) auseinander: Integration, Vielfalt & Teilhabe, Interkulturelle/Transkulturelle/Multikulturelle Kompetenz, Willkommens- und Anerkennungskultur, Interkulturelle Öffnung, Flüchtling/Geflüchteter/Mensch mit Migrationshintergrund/Mensch mit Migrationserfahrung etc.
  • Die Teilnehmenden setzen sich mit frauenspezifischen Fluchtursachen, Lebensrealitäten geflüchteter Frauen und daran anknüpfend mit Herausforderungen und Notwendigkeiten in der Arbeit mit geflüchteten Frauen auseinander
  • Die Teilnehmenden reflektieren das eigene Denken, den eigenen Umgang und die Verhaltensweisen gegenüber geflüchteten Menschen diskriminierungssensibel
  • Die Teilnehmenden setzen sich mit humanistischen Prinzipien der Integrationsarbeit auseinander
  • Die Teilnehmenden beraten sich kollegial bei konkreten Problemsituationen aus dem eigenen Kontext und/oder erarbeiten gemeinsam eigene Projekt(ideen) und Ansätze in Bereichen der Integrationsarbeit

Methodische Gestaltung

Mit einem Mix aus Input und interaktiven, erfahrungsbasierten Methoden und theaterpädagogischen Elementen, arbeiten wir prozessorientiert und auf Augenhöhe, um auf Bedürfnisse, Fragen und Wünsche der TN eingehen zu können und Raum für (Selbst-)Reflexion und Diskussion zu bieten.

Dieses Seminar findet in enger Kooperation mit der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung des Erzbistums Paderborn (kefb) statt.

Seminarleitung:
Felicitas Menges, Mediatorin und Trainerin für Konflikt- und Kommunikationskompetenz & Globales Lernen, Projektverantwortliche des Büros für Integration der Landkreisverwaltung Marburg-Biedenkopf

Miriam Leiberich, Teilnehmerin der Ausbildung zur Beraterin für gewaltfreie Konflikttransformation und soziale Bewegungen (Abschluss voraussichtlich Dez. 2021, Kurve Wustrow e.V.), Projektverantwortliche und Projektentwicklungsverantwortliche des Büros für Integration der Landkreisverwaltung Marburg-Biedenkopf

Datum
Veranstaltungsort
Anmeldefrist
28.10.2021
Kosten

Beitrag: nach eigener Einschätzung 120 € - 180 € (in Einzelfällen ist eine Ermäßigung möglich!) Übernachtung und Verpflegung: 105 €

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