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14. Februar 2014

Der Einsatz in Afghanistan: Aufgaben evangelischer Friedensethik

Die Position der Kirchen wird in friedensethischen Fragen ernst genommen. Die EKD hat Kriterien für militärische Einsätze entwickelt. Umso größer ist die Enttäuschung der christlichen Friedensdienste, dass sich die Kammer für öffentliche Verantwortung in ihrer am 27.01.2014 veröffentlichten Stellungnahme Selig sind die Friedenstifter“ – Der Einsatz in Afghanistan: Aufgaben evangelischer Friedensethik nicht zu einem differenzierten, aber zugleich auch eindeutigen Urteil durchringen konnte.

 

Die Stärke der EKD-Stellungnahme liegt aus Sicht der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) darin, dass Defizite des deutschen Engagements in Afghanistan beschrieben werden. Ihre Schwäche besteht darin, dass sie sich auf das militärische Engagement konzentriert und letztlich eine friedensethische Gesamtbewertung dieses Einsatzes fehlt.

 

In einem Kommentar stellt die AGDF fest, dass zum Bundeswehreinsatz zwar kritische Fragen gestellt werden, aber unterschiedliche Folgerungen gezogen, die von "sehr kritisch" bis "legitim" reichen. Vergebens sucht man jedoch Hinweise darauf, welche christlich begründeten Handlungsoptionen sich für eine "Kirche des gerechten Friedens" im Blick auf das aktuelle deutsche Engagement in Afghanistan sowie für künftige Einsätze ergeben, die der gesellschaftlichen Verantwortung (!) der Kirche gerecht werden.

 

Die Stellungnahme liefert kaum eine Orientierung für den gesellschaftlichen Diskurs über (militärische) Interventionen, wie er aktuell bezogen auf afrikanische Länder läuft. Insgesamt hat die EKD aus Sicht der AGDF die Chance für eine differenzierte und zugleich eindeutige Positionierung zu dem politischen und militärischen Engagement Deutschlands vertan.

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