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Intelligence! Konflikte und Konfliktvermeidung durch Informationsgewinnung
Die Enthüllungen Edward Snowdens im Juni 2013 legten staatliche Überwachung von Telekommunikation offen, die in ihrem Ausmaß an das Dystopische grenzt. Seitdem diskutieren auch Politik- und Rechtswissenschaft heftig über die (v.a. staatliche) Informationsgewinnung und die daraus resultierenden Konflikte. Das Themenheft Intelligence! möchte diese Diskussion aufgreifen und erweitern. Um ein umfassendes Bild der Informationsgewinnung abzugeben, soll nicht nur ihr Konfliktpotential, sondern auch ihr Konfliktvermeidungspotential in den Blick genommen werden.
Vor diesem Hintergrund kann der interdisziplinäre Blick auf die Informationsgewinnung beispielsweise die folgenden Thematiken aufgreifen:
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- Internationale Beziehungen post-Snowden: Auswirkungen ständiger gegenseitiger Überwachung auf die staatliche Kommunikation und Kooperation; die Rolle von Vertrauen in zwischenstaatlichen Beziehungen
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- Hybride Kriege, non-contact warfare: bewusster Einsatz von Daten in Reaktion auf deren Sammlung (Verschleierung, Desinformation, Propaganda)
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- Informationsgewinnung in bewaffneten Konflikten: z.B. Sammlung biometrischer Daten, aber auch Datensammlung als Voraussetzung für die Einhaltung des Unterscheidungsgebots und die Durchführung verhältnismäßiger Angriffshandlungen
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- Sonderdiskurs Cyberspace: inwiefern knüpft der Diskurs zur rechtlichen Regelung von Informationsgewinnung an allgemeine Diskurse (bspw. zur extraterritorialen Wirkung von Menschenrechten) an und beeinflusst diese? Wie sehr kann oder muss er sich (bspw. aufgrund der Entterritorialisierung) von ihnen lösen?
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- Sammlung sensibler Daten durch private Akteure: z.B. durch NGOs aus vertraulichen Quellen oder in anonymen Berichten im Zuge des Menschenrechtsmonitorings oder der Konfliktaufarbeitung
Exposés auf Deutsch oder Englisch (maximal 5.000 Zeichen) für eine erste Begutachtung sind bis zum 4.5.2015 per E-Mail im Word-Format (doc, docx, rtf) an die E-Mailadresse jtheilen(at)wsi.uni-kiel.de zu senden. Für die Veröffentlichung bestimmte Manuskripte (maximal 40.000 – 50.000 Zeichen) sollten bis zum 6.7.2015 vorliegen. Weitere Informationen sowie Hinweise für Autor/innen auf http://www.friedens-warte.de.