Jedes Leben zählt! Europa muss handeln
Gemeinsam für Afrika - Presseinformation - 4. September 2015 - Seit Jahren sterben im Mittelmeer tausende Menschen auf ihrer Flucht nach Europa. Politische Verfolgung, Bürgerkriege und Armut bedrohten ihre Existenz und verletzten ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben.
Da eine legale Einreise für Menschen aus afrikanischen Ländern in Europa selten möglich ist und Asyl nur auf EU-Gebiet beantragt werden kann, bleibt den Geflüchteten kaum eine andere Möglichkeit als der gefährliche Seeweg. Immer wieder kentern die maroden Schiffe auf offener See, und viele erreichen niemals die europäischen Außengrenzen.
In der Petition wird die Bundeskanzlerin aufgefordert, sich auf Bundes- und EU-Ebene energisch dafür einzusetzen, dass die Ursachen von Flucht ernst genommen und Maßnahmen ergriffen und ausreichend finanziert werden, die den humanitären Werten und dem Geist Europas entsprechen.
Dazu gehören:
- eine ausreichende, gemeinsame europäische Seenotmission, die nicht vorrangig dem Grenzschutz, sondern der Lebensrettung dient.
- legale und gefahrenfreie Wege zur Einreise in die Länder der EU, damit Flüchtlinge nicht den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nehmen müssen.
- Respektierung und Wahrung der Menschenrechte von Geflüchteten – in Europa und in den Herkunftsländern.
- mehr langfristige und nachhaltige Programme zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Deutschland muss endlich sein Versprechen einlösen, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit bereit zu stellen.